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Maisel & Friends: Inhaber Jeff Maisel zum aktuellen Craftbier-Trend in Deutschland

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Deutschland hat in den letzten Monaten einen wahrlichen Craftbier-Boom erlebt. Maisel & Friends war dabei einer der maßgeblichen Wegbereiter des deutschen Craftbier-Marktes. Seit der Gründung im Jahr 2012 versucht man, dem Bier wieder den Stellenwert zu verleihen, den es verdient. Ziel ist es nach wie vor, zu beweisen, dass mit Bier – streng nach dem Reinheitsgebot gebraut – viel mehr Genuss und Aromenvielfalt möglich ist, als den meisten Menschen bisher bekannt war. Auf der diesjährigen INTERNORGA konnte man sich bereits von verschiedensten Craftbieren überzeugen. Maisel & Friends war Mitinitiator der „Craft Beer Arena“, in der 21 Craft-Brauereien mit ihren Produkten vertreten waren.

Über die „Craft Beer Arena“, den deutschen Craftbier-Markt sowie die Produkte und die Vision von Maisel & Friends sprach about-drinks mit Jeff Maisel, Inhaber der Brauerei Gebr. Maisel in vierter Generation und einer der Köpfe von Maisel & Friends.

Herr Maisel, für alle, die Sie noch nicht kennen sollten: Wer sind Sie und was genau machen Sie?
Jeff Maisel: Ich bin leidenschaftlicher Braumeister und absoluter Genussmensch. Traditionen zu wahren und trotzdem den Zeitgeist zu leben, sehe ich als eine meiner größten Herausforderungen. Unsere Familienbrauerei führe ich heute in vierter Generation. Die Liebe für gutes und außergewöhnliches Bier wurde mir praktisch schon in die Wiege gelegt.

Wie und wann ist Maisel & Friends entstanden?
Jeff Maisel: Maisel & Friends gibt es seit 2012. Zu der Zeit war Craftbier noch nicht in aller Munde. Wir haben uns damals auch nicht von einem Begriff leiten lassen, sondern von dem Wunsch und der Sehnsucht, Bier wieder den Stellenwert zu geben, den es verdient hat. Unser Ziel war es, zu beweisen, dass mit Bier – streng nach dem Reinheitsgebot gebraut – viel mehr Genuss und Aromenvielfalt möglich ist, als den meisten Menschen bisher bekannt war. Unser Herzenswunsch war und ist es, Menschen wieder von Bier und seinem Geschmack zu begeistern.

Inspirationen haben wir uns vom belgischen Markt mit seinen vielen Starkbieren geholt. Die aus USA kommende Craftbier-Welle hat uns den notwendigen Mut gegeben, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen. Endlich sind wieder der Braumeister und sein handwerkliches Können gefragt und es stehen nicht Preis und Marketingbudget im Vordergrund. Eine wunderbare Entwicklung für uns Brauer!

Wer genau sind die „Friends“?
Jeff Maisel: Zu unserem Freundeskreis zählen natürlich Brauer, aber auch Hopfenbauern, Winzer, Gastronomen oder Bäcker – das kann ganz unterschiedlich sein. Dadurch wird die Zusammenarbeit erst so richtig spannend, denn jeder bringt seine ganz individuelle Expertise und seinen Genusshintergrund mit. Was uns eint, ist der Feuereifer, die Leidenschaft und der Wille, die Braukultur auf ein neues Level zu heben und Bier neu zu erfinden.

Die Freunde sind für uns ein zentraler Anker, denn wir haben schon immer auf den Rat von Menschen vertraut, die unsere Passion teilen und mit denen wir unsere Ideen weiterentwickeln konnten. Mit Freunden kann man wunderbar diskutieren, Rezepturen weiterentwickeln und sich gegenseitig inspirieren. So entstehen unsere Biere von starkem Charakter!

Was ist das Ziel, das Sie mit Maisel & Friends auf lange Sicht verfolgen?
Jeff Maisel: Bei Maisel & Friends stehen vor allem die Liebe zum Produkt, die Entwicklung außergewöhnlicher Biere mit guten Freunden und das kreative Brauhandwerk im Vordergrund. Unsere Biere haben einen starken Charakter, sind ausgewogen, überraschend und haben gleichzeitig eine hohe Drinkability. Wir wollen Biere kreieren, die auch in Zukunft gerne getrunken werden. Wir glauben nämlich nicht, dass Craftbiere nur eine Trenderscheinung sind.

Maisel & Friends bedeutet Gemeinschaft und Zusammenhalt. Deshalb wollen wir auch zusammen mit anderen Craftbrauern erreichen, dass wieder positiv über Bier gesprochen wird und wir möchten gemeinsam eine Biervielfalt anbieten, die es lange nicht gab. Unser großer Wunsch ist, dass es schon bald Craftbierregale im Handel und eigene Bierkarten in der Gastronomie gibt.

Auf der diesjährigen INTERNORGA war Maisel & Friends Mitinitiator der „Craft Beer Arena“. Wie genau sah diese aus?
Jeff Maisel: Es ist klasse, dass unsere Anregungen angenommen wurden und dass es auf der größten Getränkemesse Deutschlands dieses Jahr zum ersten Mal die „Craft Beer Arena“ gab. Es war ein abgeschlossener Bereich, in dem die Leidenschaft zum Bierbrauen im Vordergrund stand und wo sich die kreativen Jungs und Mädels austauschen konnten. Auch für die Liebhaber der Craftbiere war es viel entspannter, die Vielfalt auf so kleinem Raum zu erleben und sich mit den Brauern austauschen zu können.

Wie viele Brauereien bzw. Marken waren dort vertreten?
Jeff Maisel: In der „Craft Beer Arena“ waren 21 Craftbrauereien vertreten, die an je zwei Zapfhähnen verschiedene Biere ausgeschenkt haben. Zusätzlich konnten etliche Flaschenbiere probiert werden. Mein Fazit: Es war einfach genial! Die Leute haben sich ernsthaft für die Biere interessiert und wirklich tolle Fragen gestellt. Sie haben richtig darauf gebrannt, diese außergewöhnlichen Biere kennenzulernen und sind voller Begeisterung in die neue Biervielfalt eingetaucht. Wir haben verkostet wie die Weltmeister!

Für mich war der Austausch mit den anderen Brauern aber mindestens genauso wichtig. Es war ein fantastisches Miteinander und eine durchweg positive Stimmung. Wir haben einen großartigen Kontakt zu den anderen Brauereien und wollen Craftbier gemeinsam bekannt machen und unter die Leute bringen!

Spiegelt diese rege Teilnahme auch den aktuellen Trend wider? Was erwarten Sie sich für den Craftbier-Bereich in diesem Jahr noch?
Jeff Maisel: Auf jeden Fall! Ich finde es überragend, wie viele Brauer inzwischen voller Inbrunst Craftbier brauen. Fast täglich kommen neue Mitstreiter dazu, die den Markt mit uns weiterentwickeln und ständig neue Impulse einbringen. Momentan stehen Craftbiere auf dem deutschen Biermarkt sicherlich noch am Anfang, sie sind aber bereits in aller Munde.

Damit aus diesem zarten Pflänzchen ein wirklicher Markt wird, muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet und auch die Rahmenbedingungen angepasst werden. Wir werden das aber mit aller Kraft angehen. Es macht einfach riesigen Spaß, ein Teil dieser Bewegung zu sein. Wir fiebern dem Jahr 2015 mit großer Spannung entgegen, denn es wird sich im Craftbier-Markt wieder einiges tun und wir sind uns sicher, dass der Trend noch weiter an Dynamik zulegen wird.

Maisel & Friends war selbst ebenfalls mit neuen Produkten auf der INTERNORGA vor Ort. Welche waren das?
Jeff Maisel: An der Theke von Maisel & Friends konnten die Besucher gleich vier neue Fassbiere versuchen und das Feedback war einfach der Hammer! Das Maisel & Friends Pale Ale war der absolute Renner: Fünf verschiedene Hopfensorten, von denen vier kaltgehopft werden, sorgen für ein echtes „Brett“ an Aroma und einen ordentlichen Kick für die Geschmacksnerven – ein richtiges Session-Bier zum „Zischen“. Daneben waren wechselweise auch die drei anderen neuen Biere am Hahn: Maisel & Friends Bavaria Ale, Maisel & Friends India Ale, Maisel & Friends Choco Porter. Seit Mitte dieses Monats sind alle vier neuen Fassbiere national dauerhaft verfügbar.

Wie viele Produkte umfasst Ihr Portfolio mittlerweile? Wie sehen die Pläne für die Zukunft aus?
Jeff Maisel: Aktuell haben wir sieben Produkte am Start, die alle national und dauerhaft verfügbar sind. Mit den vier Maisel & Friends Fassbieren wollen wir das Thema „Craft“ in die Gastronomie bringen und zeigen, wie toll die Abwechslung von Bierstilen bei den Gästen ankommt. Unser Ziel ist, dass es in möglichst vielen Gastronomieobjekten eine gut sortierte Bierkarte gibt.

Im Handel konzentrieren wir uns auf Maisel & Friends Pale Ale und die drei Signature-Biere in der 0,75l-Flasche. Wir werden die Verfügbarkeit dieser Biere Schritt für Schritt ausbauen. Ziel muss es sein, in möglichst vielen Outlets ein eigenes Craftbierregal zu haben.

Zudem werden wir noch limitierte Sondersude als Freestyle- oder Monatsbier anbieten wie aktuell unser Freestyle No. 1, das Maisel & Friends Tripel Blanc. Das ein oder andere Co-Brew-Bier mit befreundeten Brauern wird auch dabei sein. Es wird also echt spannend!

Maisel & Friends | maiselandfriends.com | facebook.com/MaiselandFriends
Brauerei Gebrüder Maisel KG | maisel.com | facebook.com/deineWeisse

Wir bedanken uns bei Jeff Maisel für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Maisel & Friends weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!


Das NIXE Low-Carb-Bier: Voller Alkoholgehalt und Geschmack bei weniger Kohlenhydraten und Kalorien

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Das österreichische Traunsteinmassiv mit seinen tausenden unterirdischen Quellen und kalten Bergseen liefert das kristallklare Wasser, mit dem das NIXE Bier gebraut wird. Aktuell hat das Bier auch seinen Weg auf den deutschen Markt gefunden, immerhin das erste Bier Deutschlands mit vollem Alkoholgehalt und Geschmack, bei 75% weniger Kohlenhydraten und 30% weniger Kalorien als herkömmliche Biere. Das Low-Carb-Bier wird dabei aber natürlich nach dem Reinheitsgebot gebraut. Seinen Namen hat das Produkt übrigens von der Nixe Blonderl, die laut der Sage in einem der Bergseen im Traunsteinmassiv gelebt haben soll.

Im Interview sprach about-drinks mit Philip Dirschauer, dem Geschäftsführer Deutschland bei NIXE, über diese Sage, das Bier, dessen Besonderheiten und die Unterschiede zu anderen Bieren.

Herr Dirschauer, wer oder was ist NIXE?
Philip Dirschauer: Wir sind ursprünglich ein Start-up aus Wien und dort schon seit ca. zweieinhalb Jahren im Markt vertreten. Seit Kurzem wollen wir uns nun auch in Deutschland etablieren und starten seit diesem Jahr im Raum Hamburg. Unsere Idee ist es, ein Low-Carb-Bier in Europa zu brauen, das unserem Qualitätsniveau entspricht und auch richtig gut schmeckt. Um das zu schaffen, haben wir ein spezielles natürliches Brauverfahren entwickelt und verwenden nur ausgewählte Rohstoffe.

Erzählen Sie uns etwas zur Entstehungsgeschichte von NIXE.
Philip Dirschauer: Die Idee kam vom Gründer Constantin Simon (GF in Österreich), wir haben beide in Australien gearbeitet und wurden dort auf Low-Carb-Biere aufmerksam. Fast 10% des australischen Biermarktes sind Low-Carb-Biere, also fast jede Brauerei hat eines im Sortiment. Also dachten wir uns: Wieso nicht auch ein solches Bier für den deutschen/österreichischen Markt entwickeln?

Was macht Ihr Bier so besonders? Wie unterscheidet es sich von anderen Bieren?
Philip Dirschauer: Unser Bier hat 75% weniger Kohlenhydrate und 30% weniger Kalorien als ein herkömmliches Bier (Kohlenhydrate: 0,7 g auf 100 ml / Kalorien: 32 kcal auf 100 ml) – aber eben auch einen Alkoholgehalt von 4,9%! Wir wollen eben kein Light-Bier sein, welches nur zu 50% mit Wasser gemischt ist und somit auch nur die Hälfte der Nährstoffwerte hat. Uns ist es wichtig, den vollen Biergeschmack zu behalten.

Wie ist NIXE bisher auf dem Markt aufgestellt?
Philip Dirschauer: In Österreich sind wir schon sehr erfolgreich im Markt vertreten. Wir haben diesen Monat eine Listung in allen Merkur-Filialen in Wien bekommen – über 40 Stück. Wir sind außerdem in allen Metro-Filialen in Österreich und in über 130 Gastro, Bars, Sportclubs, Kinos etc. vertreten. In Deutschland starten wir momentan erstmal im Raum Hamburg durch und wollen uns dann nach und nach auf weitere Stadtregionen erweitern wie Berlin, München, Frankfurt … wir haben viel vor!

Welche Produkte umfasst Ihr Portfolio?
Philip Dirschauer: Wir brauen, wie bereits gesagt, bisher nur Low-Carb Biergetränke (zur Zeit jedenfalls noch). Darauf liegt unser Fokus. Zusätzlich zum NIXE Extra Dry haben wir vor Kurzem auch noch ein Radler auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Biermischgetränken haben wir bei der Entwicklung dieses Produktes darauf geachtet, dass nicht nur das Bier, sondern auch die Limonade ein reines Naturprodukt ist: ganz ohne künstliche Aromen, Stabilisatoren, Emulgatoren oder sonstige Zusatzstoffe. Wir haben lange daran gearbeitet, die ideale Formel für unser kalorienarmes Bier zu finden, ohne Kompromisse in Bezug auf Geschmack, Alkoholgehalt und natürliche Inhaltsstoffe einzugehen.

Welche Zielgruppe wird mit Ihren Bieren angesprochen?
Philip Dirschauer: Wir wollen Leute ansprechen, die nicht nur überragenden Geschmack, sondern auch funktionelle Vorteile und Qualität des Bieres in den Vordergrund stellen. Unsere Vorteile gegenüber großen deutschen Brauereien sind, dass wir den Fokus auf innovative Low-Carb-Biergetränke und eine zeitgemäße Markenbotschaft legen – so heben wir uns von der Masse ab.

Was hat es mit dem Markennamen NIXE auf sich?
Philip Dirschauer: Auch das hängt mit unserem Fokus auf heimische Rohstoffe zusammen. Am Traunstein gibt es den Laudachsee. Laut einer Sage lebt dort die Nixe Blonderl, nach der auch unser Bier benannt ist. Wir wollten einfach einen regionalen Bezug haben, der aber nicht so offensichtlich wie zum Beispiel der Ortsname ist. NIXE ist kurz, prägnant und steht für die Wasserqualität in Österreich.

Über welche Wege werden Ihre Produkte in Deutschland vertrieben?
Philip Dirschauer: Unser Bier kann man in Deutschland online bestellen und in Zukunft auch im Raum Hamburg in der Gastro und im Handel kaufen (ab Mai bei Edeka). Wir haben vor Kurzem erst einen Vertrag mit einem großen Getränkefachhändler unterschrieben, welcher uns bei der Expansion in Hamburg helfen wird.

Wie wichtig ist Social Media für Ihr Unternehmen? Welche Kanäle bedienen Sie?
Philip Dirschauer: Wir versuchen, viel über Social Media zu kommunizieren, dabei stehen Image, Bekanntheit, Kundengewinnung und Kundenbindung im Vordergrund. Für uns ist es wichtig, den direkten Dialog mit unseren Nixe-Supportern aufrechtzuerhalten und unsere Community über die neuesten Platzierungen oder anstehenden Events zu informieren.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Philip Dirschauer: Wir wollen einen erfolgreichen Start in den deutschen Sommer haben und unser Bier so gut wie möglich in der Gastro und im Handel platziert bekommen. Für uns ist es wichtig,kontrolliert in Deutschland zu wachsen und unsere neuen dazu gewonnen Regionen bestmöglich zu betreuen – nur so können wir uns einen Namen im deutschen Biermarkt machen.

NIXE | nixe-bier.com | facebook.com/NixeBier

Wir bedanken uns bei Philip Dirschauer für das offene und sehr interessante Interview und wünschen NIXE weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Beck’s: Henner Höper über die neuen Biere und die Kampagne

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Beck’s ist eines der erfolgreichsten – wenn nicht sogar das erfolgreichste – deutsche Bier im Ausland. In über 120 Märkten weltweit ist die Marke vertreten. Um diese Internationalität zu unterstreichen, hat man vor Kurzem drei neue internationale Bierspezialitäten auf den Markt gebracht – das „Pale Ale“, das „1873 Pils“ sowie das „Amber Lager“. Die Produkteinführung wird dazu von der neuen Kampagne „Taste The World“ begleitet, in der drei Protagonisten aus Australien, UK und Deutschland ihre Heimat sowie das jeweilige neue Beck’s vorstellen. Ganz nach dem Motto „Die Welt ist voller neuer und inspirierender Geschmackserlebnisse, die unser Leben bereichern“.

about-drinks sprach mit Henner Höper, Marketingleiter Anheuser-Busch InBev Deutschland, über die Marke Beck’s, die neuen internationalen Biere sowie die dazugehörige Kampagne „Taste The World“.

Stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor: Wer sind Sie und was machen Sie bei Beck’s?
Henner Höper: Erst einmal sehe ich mich als der Hüter der Marke, aber zugleich auch als Impulsgeber. Mein Ziel ist es, der Marke Beck‘s mit Innovationen und neuen kommunikativen Schwerpunkten neue Impulse zu gegeben. Diese ikonische Marke immer wieder für die junge Generation zwischen 18 und 29 Jahren relevant und attraktiv zu machen.

Wie sah Ihr bisheriger Weg in die Getränkebranche aus?
Henner Höper: Meine ersten Erfahrungen in der Bierbranche sammelte ich vor über 15 Jahren bei der Brauerei C. & A. Veltins, wo ich für die Einführung und den Aufbau der Biermixmarke V+ verantwortlich war. 2007 wechselte ich als Marketing Direktor zur Bitburger Braugruppe, wo ich für mehrere erfolgreiche WM- & EM-Kampagnen sowie Produktlaunches verantwortlich war. 2013 ging es dann wieder in meine alte Heimat Bremen zu Anheuser-Busch InBev, wo ich dann die Ehre hatte, sozusagen auf dem Beck’s-Schiff anzuheuern.

Wie würden Sie selbst die Marke Beck’s beschreiben? Was macht sie einzigartig?
Henner Höper: Beck’s ist laut „Markenmonitor Bier“ die beliebteste und imagestärkste Biermarke Deutschlands. 95 Prozent der Deutschen kennen sie. Beliebt ist die Marke nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Dort ist jedes vierte getrunkene deutsche Bier ein Beck’s. Pro Minute werden weltweit 3.000 Flaschen des deutschen Qualitätsbieres getrunken. Beck’s war eine der ersten deutschen Biermarken, die exportiert wurde; die heute so markante grüne Bierflasche mit dem roten Label machte die Marke schon damals zu dem, was sie heute ist.

Schon sehr früh hat man in Bremen begonnen, die Marke Beck’s nicht durch das Hervorheben von Produktmerkmalen, sondern durch ein klares Markenimage von Wettbewerbern abzuheben. In dieser Hinsicht gehört Beck’s im Bierbereich zu den Vorreitern dieser Strategie. Beck’s hat eine glaubwürdige Markenwelt, erzählt relevante Geschichten, hat einen klaren „erfrischenden“ Produktnutzen und nicht zuletzt deswegen eine hervorragende Markenbekanntheit.

Im März hat Beck’s gleich drei neue Biere auf den Markt gebracht. Welche sind das?
Henner Höper: Die drei neuen Sorten „Pale Ale“, „1873 Pils“ und „Amber Lager“ sind Biere von unterschiedlicher Brauart mit sortentypischem Geschmack, allesamt gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot und mit einer Beck’s-typischen Top-Qualität. Die neue Range hat eine eigenständige Verpackungslinie, einen höheren Alkoholgehalt und dementsprechend eine höhere Preisstellung.

Zwischen 1909 und 1914 war Australien der mit Abstand größte Markt für Beck’s Bier. An diese Tatsache erinnert „Amber Lager“, ein untergäriges Bier mit einem ausgewogenen malzbetonten Geschmack. Der Alkoholgehalt beträgt 5,7 Prozent, traditionell wurden Lager für weite Transporte in ferne Länder wie Australien stärker eingebraut, gelagert und ausgereift. Amber Lager zeichnet sich durch seine Bernsteinfarbe und den mild-malzigen Geschmack aus, Saphir Hopfen rundet das Geschmacksprofil ab.

„Pale Ale“ ist ein obergäriges Bier englischen Stils mit 6,3 Prozent Alkoholgehalt. Das charaktervolle, hopfenintensive Profil stammt vom verwendeten Cascade-Hopfen. Der Name Pale Ale stammt von dem für dieses Bier verwendete helle Malz. Im Gegensatz zu Lager-Bieren ist die Gärung hier kürzer und erfolgt bei höheren Temperaturen.

„1873 Pils“ erinnert an die Wiege und Gründertage der Beck’s Brauerei (damals Kaiser-Brauerei Beck & Co) in Bremen. Mit einem deutlich höheren Alkoholgehalt (6,0% vs. 4,9% bei Beck’s Pils) und einem erfrischend herben Geschmackserlebnis ergänzt dieses untergärige Bier als Spezialität die neue Range, inspiriert von der Rezeptur der Gründungszeit.

Es sind aber keine Biere aus der „Craft-Ecke“?!
Henner Höper: Wir haben nicht die Absicht, ein kleines, lokales Craft Bier zu sein. Das erwartet der Konsument nicht von einer internationalen Marke wie Beck’s und wäre auch nicht glaubwürdig. Wir zielen mit den Produkten in die Kategorie „Internationale Biere“ und weniger in die „Craft“-Ecke. Die neuen Sorten sollen im Regal oder der Getränkekarte bei den internationalen Bieren zu finden sein.

Um den Unterschied zu erklären, zu dem wir öfter gefragt werden: Wir brauen Biere, die hochwertig und besonders sind, aber den Geschmack möglichst vieler Bierliebhaber treffen. Craftbiere hingegen versuchen, mit extremen Geschmäckern und Bieren Ihre hochpreisige Nische zu finden. Das funktioniert also durchaus parallel und spricht unterschiedliche Zielgruppen an.

Warum diese internationalen Premiumspezialitäten? Soll die Internationalität der Marke (knapp 120 Märkte weltweit) so unterstrichen werden?
Henner Höper: Jede der drei neuen Sorten repräsentiert eine Region auf der Weltkarte, die für Beck’s einen wesentlichen Markt darstellt: Die internationale Ausrichtung und der Export in ferne Märkte waren die Keimzelle für den heutigen Erfolg der Bremer Biermarke. Die Welt ist voller neuer und inspirierender Geschmackserlebnisse, die unser Leben bereichern. Aber nicht jeder von uns ist ein Globetrotter. Beck’s als die einzige international wirklich erfolgreiche deutsche Biermarke bringt für Deutschland eher noch unbekannte Bierstile wie Pale Ale oder Amber Lager aus allen Ecken der Welt nach Hause. Einfach – aber nicht weniger inspirierend.

Passend dazu läuft aktuell die „Taste The World“-Kampagne. Erzählen Sie uns davon!
Henner Höper: Nach fünf deutschlandweiten Launch-Events zur Einführung startet jetzt die erste Kampagne im digitalen Umfeld auf Facebook, YouTube und becks.de sowie mittels neuem Spot im TV. Wir setzen bei der Vermarktung auf einen ausgesteuerten Mediamix zwischen TV, OOH, Digital, PR, Event und Sampling/POS Marketing. Bei der Neueinführung ist den Brauern wichtig, die richtigen Launch-Elemente in der richtigen Reihenfolge zu orchestrieren, um auf der einen Seite einen Spannungsbogen hinzubekommen, auf der anderen Seite aber auch frühzeitig viele direkte Produktkontakte zu generieren. Insgesamt werden wir mit der Kampagne 500 Millionen Bruttokontakte erreichen.

Drei Protagonisten stehen im Mittelpunkt der Kampagne. Welche sind das?
Henner Höper: Im Mittelpunkt der jetzt startenden Digital-Kampagne stehen drei Protagonisten, die jeweils ihre Heimat und deren Lebensart vorstellen: Nick Saxon (Musiker) aus Australien, Vincent Urban (Filmemacher) aus Deutschland und Gary Wells (Surfer) aus UK werden über sieben Wochen hinweg mit insgesamt zwölf kurzen Filmen via Video Ads und Photo Ads portraitiert und begleitet. Wir rechnen mit rund 71 Millionen genau auf die Zielgruppe ausgesteuerten Bruttokontakten auf den digitalen Kanälen.

Wurde dazu auch das bereits bekannte Becks-Schiff „Alexander von Humboldt“ wieder auf See gesteuert?
Henner Höper: Die Spots, in denen ein grüner Segler durch raue See gesteuert wird, vermitteln seit 30 Jahren die Kernwerte der Marke und zählen zu den bekanntesten Kampagnen Deutschlands. Die Bilder greifen das große Gefühl der Freiheit auf, welches neben Internationalität und Qualität ein Markenkernwert von Beck`s ist und daher ein fester und wichtiger Bestandteil der Spots ist. Das grüne Schiff garantiert als unveränderliches Markensymbol neben hohen Sympathiewerten auch schnelle Widererkennbarkeit. Ende März haben wir die neue Kampagne auf der „Alex 2“ vor Lissabon abgedreht. Die Spots und Motive kommen jetzt zum Einsatz, um die neue Superpremium-Linie mit Beck’s „Amber Lager“, „Pale Ale“ und einem „1873 Pils“ bekannt zu machen.

Wie geht es nach der Kampagne weiter? Welche Pläne gibt es für dieses Jahr?
Henner Höper: Die Markteinführung wird von umfangreichen Vertriebs-, Marketing- und PR-Maßnahmen begleitet. Dazu zählen TV-Spots, Out-of-home, Digital/Mobile, Sampling, Probierpacks und Events. Insgesamt rechnen wir für die Einführung mit 500 Millionen Brutto-Kontakten. Daneben startet für Beck’s natürlich in den kommenden Wochen die Festivalsaison. Wir sind mit der Marke auf fast 20 der national relevanten Festivals vertreten. Darunter das Hurricane, Wacken oder Rock im Park. Das sind jeweils fast 100.000 Besucher, die das ganze Wochenende ein intensives Markenerlebnis geboten bekommen.

Beck’s | becks.de | facebook.com/becks.de
Anheuser-Busch InBev Deutschland | ab-inbev.de

Wir bedanken uns bei Henner Höper für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Beck’s weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Evil Jared’s Rock Drinks – Sex, Drinks & Rock ‘n’ Roll

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In den meisten Fällen sieht man ihn betrunken oder (halb-)nackt. Gerne auch mal in Kombination beider Dinge. Die Rede ist von „Evil“ Jared Hasselhoff, der sich ursprünglich als Bassist der Bloodhound Gang einen Namen gemacht hat. Aus seiner Liebe zu Deutschland hat er dabei nie einen Hehl gemacht – wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum er seinen Online-Shop für Getränke gerade hierzulande gegründet hat. Das Motto bei Rock Drinks (rock-drinks.de) ist simpel: Je ausgefallener der Drink, desto wahrscheinlicher, dass er dort erhältlich ist. Natürlich hat Evil Jared auch Bier und Spirituosen von anderen Rockmusikern unserer Zeit im Angebot. Übrigens: Getestet hat er alle Produkte selbst … wer hätte aber auch etwas anderes von ihm erwartet?!

Im Interview mit about-drinks spricht „Evil“ Jared Hasselhoff über seinen Online-Shop, die Produkte, die es dort gibt, sowie seine ausgiebigen Erfahrungen in Sachen Alkohol.

Evil Jared, wie sind Sie vom Bassisten der Bloodhound Gang zum Betreiber eines Online-Shops für Getränke gekommen?
Evil Jared: Das Motto von Rock Drinks (Sex, Drinks and Rock ’n’ Roll) gefiel mir. Ich habe das Glück, mit Rockmusik seit ca. 20 Jahren mein Geld verdienen zu können. Und mit Rock Drinks kann ich jetzt ein bisschen Geld mit Getränken verdienen. Für Sex muss ich aber immer noch bezahlen.

Getränke – vor allem die alkoholischen – haben in Ihrer Karriere schon immer eine große Rolle gespielt?
Evil Jared: Haben sie definitiv! Glücklicherweise ist es durchaus akzeptabel, mit ein paar Drinks intus auf der Bühne zu stehen. Leider war das aber nicht der Fall, als ich betrunken zur Arbeit erschienen bin, z.B. als ich als Mechaniker, Fahrradkurier oder am Grill bei Burger King gearbeitet habe.

Und warum gerade in Deutschland? Erklären Sie unseren Lesern die besondere Beziehung zu diesem Land!
Evil Jared: Ich mag es, zu trinken und ein wenig feiern zu gehen, aber in Amerika schließen alle Bars und Clubs schon um 02:00 Uhr. Das Schöne an Deutschland ist ja, dass es hier keine solch dummen Gesetze gibt.

Wer unterstützt Sie bei Rock Drinks­?
Evil Jared: Ich habe bei Rock­ Drinks ein wunderbares Team, das mich unterstützt. Und ich bin sehr froh, die Jungs und Mädels mit an Bord zu haben.

Sie bieten sicher keine „Nullachtfünfzehn—Drinks“ an. Welche Produkte sind bei Rock Drinks­ erhältlich?
Evil Jared: Nein, bei Rock Drinks gibt es vor allem sehr seltene und qualitativ hochwertige Drinks. Wir haben zum Beispiel die offiziellen Biere von AC/DC, Motörhead und von Iron Maiden’s Frontmann Bruce Dickinson (alle sehr lecker). Außerdem haben wir Vodka von Motörhead, den „Vödka“, und meinen persönlichen Favoriten: Dan Aykroyd’s Crystal Head Vodka (Dan Aykroyd hier im Interview mit about-drinks) . Ein extrem leckerer Vodka in einem Glas-Schädel. Je ausgefallener der Drink, desto wahrscheinlicher, dass wir ihn bei Rock Drinks haben.

Welche Kriterien muss ein Drink sonst noch erfüllen, um in den Shop aufgenommen zu werden? Ein stilles Mineralwasser werden Sie ja mit Sicherheit nicht anbieten … ;-)­
Evil Jared: Vielleicht, wenn Sie ein Mineralwasser mit einem Alkoholgehalt von über 40 Prozent erfinden! Alle Produkte, die wir verkaufen, habe ich persönlich hinsichtlich ihres Geschmacks, ihrer Qualität und ihrer Fähigkeit getestet, jeden so betrunken zu machen wie David Hasselhoff in diesem Video mit dem Cheeseburger.

An welche Zielgruppe richten Sie sich mit dem Shop?
Evil Jared: Wer an höchsten Qualitäts-Spirituosen interessiert ist, zu Preisen, die sich auch ein Obdachloser leisten kann, der ist bei uns richtig.

Was steht neben dem Getränke-Business in diesem Jahr noch bei Ihnen an? Gibt es die Bloodhound Gang eigentlich noch?
Evil Jared: Es sieht nicht so aus, als ob die Bloodhound Gang noch irgendwelche Festivals in diesem Jahr spielen wird. Ich denke, ich werde nur hinter den Kulissen herumlaufen und die anderen Bands betrunken machen. Das genießen sie wahrscheinlich mehr, als unsere schreckliche Musik zu hören.

Zuletzt natürlich noch die Frage, die jeden interessieren dürfte: Welches Getränk trinkt Evil Jared privat am liebsten?
Evil Jared: Ich koche einen köstlichen hausgemachten Schnaps auf meiner Farm in Pennsylvania. Sobald ich herausfinde, wie man ihn auch (legal) in Deutschland herstellen kann, plane ich, diesen dem wunderbaren deutschen Volk zur Verfügung zustellen.

Rock-Drinks | rock-drinks.de | facebook.com/rockdrinksde

Wir bedanken uns bei „Evil“ Jared Hasselhoff für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Rock Drinks weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

St. ERHARD-Gründer Christian Klemenz über die Bierothek®

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Im Jahr 2013 brachte Christian Klemenz gemeinsam mit seinen beiden Partnern die Craftbier-Marke St. ERHARD an den Start. Als reines Exportgeschäft ins Leben gerufen, war dieses das erste deutsche Bier, das nach Indien exportiert und dort aktiv vermarktet wurde – auch heute hat man dort noch eine exponierte Stellung. Neben Indien wird St. ERHARD mittlerweile in insgesamt zwölf Länder exportiert. Aus diesem großen Erfolg heraus, hat Christian Klemenz nun das nächste Projekt ins Leben gerufen: die Bierothek®, eine Kette von Fachgeschäften für Bierspezialitäten. In Eigenregie und als Franchise-Modell wurden bereits drei Läden in Bamberg, Erlangen und Nürnberg eröffnet. Das Ziel? Perspektivisch soll in jeder größeren deutschen Stadt eine Bierothek® etabliert werden und den Deutschen der Zugang zu Bierspezialitäten vereinfacht werden.

Im Interview mit about-drinks erzählt Christian Klemenz, Gründer und Geschäftsführer der St. ERHARD GmbH sowie der Bierothek GmbH, von der Entwicklung bei St. ERHARD sowie der Bierothek®.

Herr Klemenz, Anfang 2013 haben wir bereits ein Interview mit Ihnen geführt. Damals standen Sie mit St. ERHARD noch relativ am Anfang. Bis heute hat sich eine Menge getan – was sind die Hauptaspekte, die sich seitdem verändert bzw. weiterentwickelt haben?
Christian Klemenz: Es hat sich tatsächlich sehr viel getan. Wir haben für unser St. ERHARD Bier weitere neue Exportmärkte erschlossen, es kamen neue Bierstile mit unserem St. ERHARD Saison und St. ERHARD Farmer hinzu und nicht zuletzt haben wir mit der Bierothek® einen weiteren neuen Geschäftsbereich etabliert. Wir sind neben der Produzentenrolle nun auch zum Händler für Craftbier geworden.

Damals war St. ERHARD die einzige deutsche Biermarke, die nach Indien exportiert wurde. Ist das heute noch immer so? Welche weiteren internationalen Märkte sind dazu gekommen?
Christian Klemenz: Wir waren tatsächlich ein Pionier im indischen Markt und haben auch immer noch eine sehr exponierte Stellung. Der Regierungswechsel hin zu einer hindu-konservativen Regierung hat das Geschäfte machen im Alkoholsegment jedoch nicht unbedingt einfacher gemacht und fordert einem einen langen Atem ab. Mittel- bis langfristig ist Indien weiterhin hoch interessant, aber für den Moment ist Indien für uns ein Exportmarkt unter vielen. Wir exportieren mittlerweile von Neuseeland über Japan bis nach Mexiko in zwölf Länder auf vier Kontinenten und sind damit wahrscheinlich eine der meistexportierten deutschen Craftbier-Marken überhaupt.

In Ihrem neusten Projekt geht es um die eben schon angesprochene Bierothek®. Was genau ist das?
Christian Klemenz: Die Bierothek® ist eine Kette von Fachgeschäften für Bierspezialitäten. Wir haben in Eigenregie und im Franchise-Modell bereits drei stationäre Läden in Bamberg, Erlangen und Nürnberg eröffnet und wollen perspektivisch in jeder größeren deutschen Stadt eine Bierothek® etablieren.

Warum haben Sie sich dazu entschlossen, die Bierothek® ins Leben zu rufen? Bier kann man schließlich vielerorts kaufen …
Christian Klemenz: Die Idee zur Bierothek® kam uns aus einem eigenen Bedürfnis heraus bzw. aus der Erfahrung, die wir mit dem Vertrieb von unserem St. ERHARD Bier in Deutschland gemacht haben. Wir haben damals einfach festgestellt, dass es in Deutschland kein wirkliches Fachsegment für Bierspezialitäten gibt, wie es in so vielen anderen Bereichen wie Wein, Käse oder Schokolade ganz selbstverständlich ist. Gerade die neuen Craftbiere sind jedoch erklärungsbedürftig und erfordern eine besondere Behandlung und Beratung und diese kann der normale Getränkehandel aufgrund seiner Struktur einfach nicht leisten.

Also haben Sie sich auf Craftbier fokussiert?
Christian Klemenz: Die Craftbier-Bewegung war natürlich ein ganz wichtiger Treiber und hat sowohl für Konsumenten als auch Produzenten ganz neue Perspektiven eröffnet, aber wir verstehen die Bierothek® nicht als reines Handelskonzept für Craftbier, sondern wesentlich breiter. Deutschland nimmt gerne für sich in Anspruch die führende Biernation zu sein, an der Vielfalt und Tiefe des Biersortiments im klassischen Handel kann man das aber leider nicht wirklich ablesen. Wir wollen daher die Bierothek® zum ersten Anlaufpunkt für alle Bierspezialitäten quer durch die Bank machen und besondere Biere damit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.

War diese Entscheidung eine Konsequenz aus dem Erfolg, den Sie mit St. ERHARD haben?
Christian Klemenz: Ja, das kann man so sagen. Wir haben im Jahr 2011 mit St. ERHARD quasi eine der ersten deutschen Craftbier-Marken gegründet, ohne genau zu wissen, was Craftbier eigentlich ist. Damals gab es den Begriff in Deutschland ja noch gar nicht. Wir wollten zu Beginn mit St. ERHARD einfach hoch qualitatives handwerkliches Bier völlig neu vermarkten und haben dann plötzlich festgestellt, hoppla, da tut sich ja neben uns auch was im Bierbereich und andere junge kreative Brauer fangen auch plötzlich an, Bier neu zu interpretieren.

Was ist das langfristige Ziel, das Sie mit diesem Konzept haben?
Christian Klemenz: Unser langfristiges Ziel mit der Bierothek® ist es, ein neues Handelssegment zu definieren, das des Bierfachgeschäftes. Die Bierothek® als Marke soll dabei zum Synonym für ein Bierfachgeschäft in Deutschland werden.

… und deswegen haben Sie auf startnext.com auch die Crowdfunding-Kampange gestartet?
Christian Klemenz: Wir haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um noch mehr Aufmerksamkeit auf unser Konzept zu lenken und Unterstützer für unser weiteres Wachstum einzuwerben. Wir werden weiterhin sowohl im Franchise-Modell als auch in Eigenregie wachsen und um dieses steile Wachstum zu bewältigen, müssen wir unsere Ressourcen entsprechend anpassen.

Wie soll es weitergehen, wenn die Kampagne erfolgreich war? Werden wir in Zukunft noch mehr von St. ERHARD oder der Bierothek® hören?
Christian Klemenz: Wir werden in den nächsten Monaten noch mindestens zwei weitere Franchise-Projekte umsetzen und haben auch schon weitere Städte für die Eröffnung von Läden in Eigenregie im Blick. Insofern wird man in naher und ferner Zukunft sicherlich noch mehr von uns hören, sowohl von der Bierothek® als auch von St. ERHARD. Wir sind nämlich immer noch durstig.

Bierothek® | bierothek.de | facebook.com/DieBierothek
Crowdfunding-Projekt | startnext.com/bierothek
St. ERHARD | st-erhard.com | facebook.com/StERHARD

Wir bedanken uns bei Christian Klemenz für das offene und sehr interessante Interview und wünschen St. ERHARD und der Bierothek® weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Finest Spirits & Beer 2015 – Veranstalter Frank-Michael Böer im Gespräch

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Die Finest Spirits & Beer fand im vergangenen Jahr zum ersten Mal statt. Nach dem Erfolg zur Premiere geht das Festival in diesem Jahr in die zweite Runde. Veranstaltungsort ist vom 9. bis 11. Oktober wieder die Jahrhunderthalle in Bochum. Ziel von Veranstalter Frank Michael-Böer ist es auch diesmal, alle Zeichen auf Genuss zu stellen – es präsentieren sich erneut feinste Spirituosen mit edlen Craft-Bieren.

Im Interview mit about-drinks spricht Frank-Michael Böer über das Event, dessen Entstehung sowie die Highlights, die auf die Besucher warten.

Stellen Sie sich unseren Lesern zunächst bitte vor!
Frank Michael-Böer: Mein Name ist Frank-Michael Böer, ich bin Gründer und Veranstalter der Braukunst Live! und der Finest Spirits, die beide seit Jahren in München zu Leitmessen geworden sind und seit letztem Jahr auch Veranstalter der Finest Spirits & Beer in Bochum.

Worum geht es bei der Finest Spirits & Beer genau?
Frank-Michael Böer: Bei der Finest Spirits & Beer stehen alle Zeichen auf Genuss. Hier präsentieren sich feinste Spirituosen zusammen mit guten Craft-Bieren. Die aktuelle Craft-Beer-Bewegung bringt Biere hervor, die qualitativ absolut auf Augenhöhe mit guten Spirituosen sind. Bier ist heute ein Genussthema und wir erleben eine Qualitäts- und Geschmacksrevolution. Gleichzeitig sehen wir jede Menge Dynamik in der Welt der Spirituosen. Auch hier gibt es heute immer mehr kleine, unabhängige Brennereien, die sich bewusst auf eine Spirituose konzentrieren und ihren Kunden neue Genusswelten auf hohem Niveau eröffnen. Es findet immer mehr eine Annäherung von beiden Welten statt – und genau das ist es, um was es bei uns geht. Wir geben dieser Entwicklung eine Plattform. Auf der Finest Spirits & Beer wird an drei Tagen live gebrannt, bekannte Größen bringen Raritäten aus ihren Lagerhäusern mit und Sondersude können verkostet werden.

Wann wurde das Event ins Leben gerufen?
Frank-Michael Böer: Die Finest Spirits & Beer feierte im letzten Jahr erstmals in Bochum Premiere. Nachdem die beiden Münchner Schwesterfestivals die Finest Spirits und die Braukunst Live! in München jedes Jahr wieder auf’s Neue Besucherrekorde aufstellen, wollte ich auch im Westen eine vergleichbare Veranstaltung auf die Beine stellen. Durch die Kombination der beiden Genussthemen Spirit & Bier konnten wir unsere Gäste gleich im ersten Jahr begeistern. Und mit der über hundert Jahre alten Jahrhunderthalle in Bochum haben wir den perfekten Veranstaltungsort gefunden.

Wie kam es dazu, die Finest Spirits & Beer zu veranstalten?
Frank-Michael Böer: Ich bediene ja mit Leib und Seele zwei großartige Branchen. Nachdem im Westen schon seit längerem eine Veranstaltung nach dem Vorbild der Finest Spirits und von Seiten der westdeutschen Bierszene ein Festival á la Braukunst Live! gewünscht wurde, habe ich Gas gegeben! Ich hatte das Ziel, den Menschen an Rhein und Ruhr zu zeigen, was alles in der Welt des Bierbrauens und hochwertiger Spirituosen möglich ist. Denn nicht umsonst sitzen in und um Nordrhein-Westfalen zahlreiche großartige Brauereien und Destillerien. Und nachdem wir bei der Premiere im letzten Jahr gesehen haben, dass wir mit unserem Festival genau den Nerv der Genussmenschen im Pott getroffen haben, stand es außer Frage, dass wir auch 2015 wieder ein erlebnisreiches, interessantes Festival für alle Fans von Whisky, Spirits, guten Bieren und dazu passende Genuss-Themen in Bochum bieten wollen.

Wie viele Aussteller werden vor Ort sein? Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie?
Frank-Michael Böer: Knapp 60 Aussteller präsentieren sich auf der Finest Spirits & Beer 2015. Wir konnten aber auch lokale Größen aus dem Pott zusammentrommeln wie Onkel Bier, Uerige oder Canoe. Ziel für uns ist es, dass die Besucher und Aussteller auch dieses Jahr wieder zufrieden nach Hause gehen und sich auf 2016 freuen! Was die Besucherzahlen betrifft, so würden wir uns freuen, wenn wir nach dem gelungen Start im letzten Jahr die Zahl von 2.200 Premieren-Besuchern toppen können.

Wie haben sich diese Zahlen im Vergleich zum letzten Jahr entwickelt?
Frank-Michael Böer: Bei den Ausstellern bleiben wir ungefähr im gleichen Bereich, da wir hier sehr gute Erfahrungen gemacht haben und auch der Platz in der Jahrhunderthalle in Bochum so perfekt ausgenutzt wird. Die Zahl der Messe Besucher lässt sich im Voraus immer nur schwer abschätzen, aber natürlich hoffen wir hier auf einen großen Zulauf! Letztendlich ist für mich aber doch am wichtigsten, dass am Ende der drei Tage ein paar tausend begeisterte Menschen, sowohl Besucher als auch Aussteller, gemeinsam ein tolles Festival mit großartigen Bieren und tollen Spirituosen gefeiert haben.

Auf welchen Produkten oder Bereichen liegen die Hauptaugenmerke in diesem Jahr?
Frank-Michael Böer: Es geht uns wie auch schon bei der Premiere 2014 darum, die beiden Genussthemen Spirituose und Bier auf einem Festival zu vereinen und so ein möglichst großes Publikum anzusprechen. Denn bei uns finden die Besucher eine immense Bandbreite an renommierten, kreativen und frischen Ausstellern zweier Branchen, die es zu entdecken gibt. Denn Spirituose und Bier schließen sich schon lange nicht mehr aus. Heutzutage muss sich der Genießer nicht mehr zwischen dem Einen oder dem Anderen entscheiden. Wir haben es auch oft erlebt, dass ein Besucher eigentlich wegen einem guten Whisky gekommen ist, sich dann aber auch durchaus für ein Craft Bier begeistern ließ – und umgekehrt.“

Gibt es weitere Highlights, auf die sich die Gäste freuen dürfen?
Frank-Michael Böer: Vom 40 Jahre alten Whisky bis zu aufwändig eingebrautem Bier ist in Bochum für jeden Geschmack das Richtige dabei. Es wird einen absolut hochrangigen Querschnitt durch die gesamte, faszinierende Bandbreite der aktuellen Whisky-, Spirituosen- und Bier-Szene geben. Wir wollen aber auch für Abwechslung sorgen und so erwartet die Gäste wieder ein toller Mix aus Tastings, interessanten Masterclasses, hochkarätigen Ausstellern und einer perfekten Location. Zudem haben wir dieses Jahr in Bochum Käse, Schokolade, Südtiroler Schinken und sogar einen Beef Jerky-Spezialisten dabei. Denn was wir seit Jahren in München bieten, darf in Bochum natürlich nicht fehlen.

Finest Spirits & Beer 2015 im Überblick:

Öffnungszeiten

  • Freitag, 9. Oktober 2015, von 16 bis 23 Uhr
  • Samstag, 10. Oktober, von 14 bis 22 Uhr
  • Sonntag, 11. Oktober, 13 bis 19 Uhr

Tagesticket
20 Euro, im Eintrittspreis enthalten sind 4 Verkostungs-Coupons für Produkte der Premiumpartner sowie ein Nosing-Glas für Spirituosen des Partners Rastal.

Finest Spirits & Beer | bochum.finest-spirits.com | facebook.com/FinestSpiritsBeer

Wir bedanken uns bei Frank-Michael Böer für das offene und sehr interessante Interview und wünschen der Finest Spirits & Beer weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Campari, Pilsner Urquell, Diageo & Co.: Die Premium Partner der Finest Spirits & Beer 2015 im Interview

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Vom 9. bis 11. Oktober 2015 findet in der Bochumer Jahrhunderthalle die Finest Spirits & Beer statt. Zum zweiten Mal treffen sich Vertreter aus der Spirituosen- und Bier-Branche auf der Messe. Die sehenswerte Ausstellerliste beinhaltet auch in diesem Jahr wieder einige Premium Partner, darunter Campari Deutschland, Craftwerk Brewing, Caminneci, Pilsner Urquell und Diageo. Nachdem bereits Veranstalter Frank-Michael Böer im Interview über das Event, dessen Entstehung sowie die Highlights, die auf die Besucher warten, gesprochen hat, kommen nun die Premium Partner der Finest Spirits & Beer 2015 zu Wort.

Campari Deutschland GmbH
Kathleen Schuart, Senior Director Marketing & On Trade

Welche Neuvorstellungen bringen Sie zur Finest Spirits & Beer mit?
Kathleen Schuart: Für uns ist es bereits das zweite Mal hier in Bochum und wir freuen uns ganz besonders, mit den von uns vertriebenen Marken The Balvenie Single Barrel Range, Hudson, Kinninvie, Girvan und Drambuie dabei zu sein.

Was zeichnet die Finest Spirits & Beer im Vergleich zu anderen Messen besonders aus?
Kathleen Schuart: Zunächst einmal ist sicherlich das sehr weitläufige Einzugsgebiet eine Besonderheit für sich, das für ein großes Besuchsaufkommen von vielen Experten sorgt. Dann ist die Kombination von Finest Spirits und Bier eine extrem gelungene, zeigt sie doch, wieviel Kreativität und Konvergenz hinter diesen beiden sich nur scheinbar ausschließenden Genusswelten steht.

Sie sind bereits das zweite Jahr mit in Bochum dabei. Mit welchen Tastings, Masterclasses oder Sondereditionen wollen Sie in diesem Jahr überraschen?
Kathleen Schuart: Die Besucher unseres Standes dürfen unter anderem auf die Masterclass mit Brand Ambassador Markus Heinze gespannt sein, der Einblick in die neue Glenfiddich-Ära um Malt Master Brian Kinsman gibt. The Balvenie – The most handcrafted Whisky wird vorgestellt von Brand Ambassador Helmut Knöpfle, der die Besucher auch auf eine Reise zum Appleton Estate nach Jamaika entführt.

Craftwerk Brewing
Stefan Hanke, Leiter Craftwerk

Welche Neuvorstellungen bringen Sie zur Finest Spirits & Beer mit?
Stefan Hanke: Passend zur Jahreszeit haben wir eine Winteredition eingebraut, die auf den Namen Dark Season Sweet Stout hört und die wir aus dem Fass ausschenken. Durch das harmonische Zusammenspiel von Bitter- und Schoko- sowie Röstaromen ist es nicht so süß wie es klingt und lässt sich angenehm trinken. Mit Dark Season Sweet Stout im Glas freut man sich geradezu auf Minusgrade und hohe Windstärken. Und vielleicht bringen wir eine weitere Spezialität mit – sofern sie bis dahin trinkreif ist.

Was zeichnet die Finest Spirits & Beers im Vergleich zu anderen Messen aus?
Stefan Hanke: Durch die Kombination von Spirituosen und Bier zieht die Convention ein sehr genussorientiertes, offenes Publikum an. Dadurch ergeben sich viele interessante Gespräche, nicht nur mit Bierfans, sondern eben auch mit Menschen, die Bier bisher noch nicht so auf dem Schirm hatten, aber offen für Neues sind und gerne über den eigenen Tellerrand schauen. Die Jahrhunderthalle bietet hierfür eine einmalige Atmosphäre, die perfekt zum Geist der Convention passt. Ich freue mich schon sehr auf die drei Tage und erwarte viel Inspiration.

Sie sind bereits das zweite Jahr mit in Bochum dabei. Mit welchen Tastings, Masterclasses oder Sondereditionen wollen Sie in diesem Jahr überraschen?
Stefan Hanke: Neben dem Sweet Stout vom Hahn bieten wir eine Masterclass mit dem Titel „Ein kulinarisches Seminar: Degustation von Craftwerk in Begleitung von Käse“. Ich persönlich finde die Kombination von Bier zu Speisen sehr interessant. Käse zu Bier – insbesondere von hopfenbetonten, intensiven Sorten – ist ein Aspekt daraus, der in dieser Masterclass im Mittelpunkt stehen wird. Freuen Sie sich auf kulinarische Überraschungsmomente.“

Caminneci Wine & Spirit Partner
Andrea Caminneci, seit 2005 Inhaber von Caminneci – Wine & Spirit Partner und Whisky-Enthusiast aus vollem Herzen

Welche Neuvorstellungen bringen Sie zur Finest Spirits & Beer mit?
Andrea Caminneci: Ich freue mich sehr, auch in diesem Jahr wieder bei der Finest Spirits & Beer mit dabei sein zu können. Dafür haben wir aus den C&S Dram Serien für die Reihe C&S Dram Good den 18 Jahre alten Benrinnes, für die C&S Dram Collection einen 7 Jahre alten Miltonduff, einen 7 Jahre alten Tomatin und einen 17 Jahre alten Dailuaine mit dabei. Für die Reihe C&S Dram Senior wird es ein 25 Jahre alter Strathmill sein. Alle C&S Dram Whiskys von uns werden abgefüllt, so wie die Natur den Whisky hat reifen lassen: d.h. ohne Kälte Filtration und ohne Zuckerkulör! Wir verzichten hier auf alles, was den Whisky künstlich teuer macht, da wir der Meinung sind, dass sich jeder Whisky Fan diese Abfüllungen leisten können sollte.

Aus dem Hause Morrison & MacKay haben wir folgendes dabei: Carn Mor Celebration of the Cask: Mortlach 1995, Caol Ila 1988 und Highland Park 1995 “Black & Gold“. Von Stuart Nickersons The Malt Whisky Company werden wir einen 41 Jahre alten Glenglassaugh, einen 32 Jahre alten Dailuaine, einen 20 Jahre Glenburgie, einen 20 Jahre alten Miltonduff, einen 20 Jahre alten Tobermory und einen 5 Jahre alten Craigmills vor Ort dabei haben. Natürlich darf auch in diesem Jahr Säntis nicht fehlen, hier werden wir die Edition Himmelberg und Edition Alpstein einpacken. Und von der taiwanesischen Brennerei Kavalan haben wir zwei weitere Highlights eingepackt: den Sherry Cask und Kavalan Ex Bourbon Barrel.

Was zeichnet die Finest Spirits & Beer im Vergleich zu anderen Messen besonders aus?
Andrea Caminneci: Für uns ist besonders der Mix aus hochwertiger Spirituose und hochwertigem Bier spannend. Denn so wird eine völlig neue Besucherstruktur geschaffen, bei der auch wir eine neue Zielgruppe – die eingefleischten Bierliebhaber – erreichen können. Dazu noch die grandiose Atmosphäre in der Jahrhunderthalle und das Ergebnis ist ein einzigartiges Festival.

Sie sind bereits das zweite Jahr mit in Bochum dabei. Mit welchen Tastings, Masterclasses oder Sondereditionen wollen Sie in diesem Jahr überraschen?
Andrea Caminneci: Für Tastings wird sich Stuart Nickerson, der auf eine erfolgreiche 30-jährige Karriere in der schottischen Whiskyindustrie zurückblicken kann, mit seiner The Malt Whisky Company bereithalten: Hier kann ein Premium Single Cask Bottlings probiert werden. Aber auch für die Masterclass haben wir uns in diesem Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Hier geben wir tiefere Einblicke in die Welt von Kavalan: einen erstklassigen und komplexen Whisky, der sich innerhalb weniger Jahre weit über die Grenzen Taiwans einen Namen gemacht hat.

Pilsner Urquell
Frank Höhler, Prokurist

Welche Neuvorstellungen bringen Sie zur Finest Spirits & Beer mit?
Frank Höhler: Pilsner Urquell bleibt wie es ist und das schon seit seinem Ursprung 1842. Auf der Finest Spirits & Beer können Besucher unsere Bierrarität aus handgefertigten Holzfässern genießen – unfiltriertes, unpasteurisiertes Pilsner Urquell. Das ist Pilsner Urquell in seiner ursprünglichsten und besonders geschmacksintensiven Form. Die fein-herbe Bitternote und das malzige Aroma von geröstetem Getreide und Karamell führen zu einem vollmundigen und unverwechselbaren Geschmack.

Was zeichnet die Finest Spirits & Beer im Vergleich zu anderen Messen besonders aus?
Frank Höhler: Die Finest Spirits & Beer ist Treffpunkt für Bierliebhaber aus allen Bereichen. Die Veranstaltung bringt Fachpublikum und Endkonsumenten zusammen und ist deshalb für Pilsner Urquell eine wichtige Plattform, um Besuchern die traditionsreiche Braukunst und das besondere Geschmackserlebnis des unfiltrierten Pilsner Urquells näher zu bringen.

Sie sind bereits das zweite Jahr mit in Bochum dabei. Mit welchen Tastings, Masterclasses oder Sondereditionen wollen Sie in diesem Jahr überraschen?
Frank Höhler: Ja, wir sind das zweite Jahr in Folge in Bochum dabei. Beer Master Robert Lobovsky wird Einblicke in die Tätigkeiten der Böttcher und Braumeister in Pilsen vermitteln und dabei die wichtige Rolle von traditioneller Braukunst und handwerklichem Wissen, das in Pilsen seit über 170 Jahren von einer Generation an die nächste weitergegeben wird, herausstellen.“

Diageo
Thomas Plaue, Master of Whisky Germany & Austria

Welche Neuvorstellungen bringen Sie zur Finest Spirits&Beer mit?
Thomas Plaue: Auf der Messe werden wir unter der Dachmarke World Class eine Auswahl unseres Reserve Portfolios präsentieren. Darunter werden aktuelle Neuheiten wie Dalwhinnie Winters Gold und Tanqueray Bloomsbury im Fokus stehen.

Was zeichnet die Finest Spirits & Beer im Vergleich zu anderen Messen besonders aus?
Thomas Plaue: Für uns ist die Messe interessant, weil wir hier neben dem Schwerpunkt Whisky auch andere Spirituosenarten unter unserer Dachmarke World Class präsentieren können. Die professionelle Umsetzung der Messe, sowie die Zielgruppe in einer der bevölkerungsreichsten Metropolregionen waren weitere Punkte für unsere Teilnahme.

Sie sind bereits das zweite Jahr mit in Bochum dabei. Mit welchen Tastings, Masterclasses oder Sondereditionen wollen Sie in diesem Jahr überraschen?
Thomas Plaue: Der Erfolg der Messe im letzten Jahr hat uns zu unserem Debüt bewogen. Neben unserem World Class Stand mit Bulleit Coupon Ausschank bieten wir zwei Masterclasses mit den Themen Flavour Led – Made of Taste und Talisker – Made by the Sea an.

Finest Spirits & Beer 2015
Jahrhunderthalle Bochum
Freitag | 9. Oktober 2015 | 16.00 – 23.00 Uhr
Samstag | 10. Oktober 2015 | 14.00 – 22.00 Uhr
Sonntag | 11. Oktober 2015 | 13.00 – 19.00 Uhr

Finest Spirits & Beer | bochum.finest-spirits.com | facebook.com/FinestSpiritsBeer

Das polnische Premiumpils Tyskie: Marketing Manager Raúl Alarcón im Gespräch

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Tyskie hat eine lange Tradition: 1629 wurde die fürstliche Brauerei in Tychy das erste Mal urkundlich erwähnt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Brauerei zu einer der modernsten und größten Brauereien in Europa. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert. Und auch in Deutschland wird das polnische Premiumpils geliebt: Aktuell ist Tyskie sogar die Nummer 4 unter den Importbieren in Deutschland – Tendenz weiter steigend. Eigentlich kein Wunder, denn die Marke bietet seinen Fans eine ganze Menge, erst kürzlich fanden wieder die Tyskie-Sommerfeste statt. Dort wurde den Gästen Unterhaltung, polnische Speisen und natürlich frisches Pils geboten.

Raúl Alarcón, Marketing Manager bei SAB Miller Brands Europe und unter anderem verantwortlich für Tyskie, stand im Interview Rede und Antwort rund um das polnische Premiumpils, dessen Besonderheiten und die Sommerfest-Events.

Erzählen Sie uns zuerst etwas zu Ihrer Person: Wer sind Sie und was machen Sie bei TYSKIE? Wie sah ihr bisheriger Werdegang in der Getränkeindustrie aus? Raúl Alarcón: Mein Name ist Raúl Alarcón und ich bin seit 2012 als Marketing Manager bei SAB Miller Brands Europe verantwortlich für die internationalen Biermarken Tyskie, Peroni, Miller und Grolsch in Deutschland. Durch ein Stipendium bin ich aus Mexico nach Deutschland gekommen, um ein MBA-Studium zu absolvieren. Nach dem Abschluss war ich bei DIAGEO Germany neun Jahre im Bereich Marketing und Customer Marketing verantwortlich für unterschiedliche Marken und Projekte, unter anderem für die Marken Captain Morgan, Tequila Jose Cuervo, Yeni Raki und Smirnoff.

Für alle, die TYSKIE noch nicht kennen. Erzählen Sie uns etwas über das Produkt!
Raúl Alarcón: Tyskie ist ein vollmundiges Premiumpils mit mildem Hopfenaroma, feiner Apfel- und Bananennote und feinbitter im Nachtrunk. Erfrischend und bodenständig – typisch polnisch eben. Und es wird immer beliebter: Tyskie ist nicht nur die größte Biermarke in Polen, sondern mit Abstand auch die beliebteste polnische Biermarke in Deutschland. Und im Vergleich zu anderen internationalen Marken holen wir weiter auf: Aktuell sind wir Nummer 4 unter den Importbieren in Deutschland, in Nordrhein-Westfalen sogar die meistverkaufte internationale Marke im Handel. Mit einem Wachstum von deutlich über 50 Prozent innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist Tyskie außerdem eine der am stärksten wachsenden internationalen Marken im deutschen Biermarkt. Unser Bier wurde schon mehrfach auf internationalen Bierfestivals ausgezeichnet. Wir haben bereits zwei Mal die Goldmedaille für das weltbeste Bier, den „Brewing Industry International Award“, beim angesehensten Bierfestival der Welt gewonnen. Das ist die höchste Auszeichnung für ein Bier, darauf sind wir natürlich besonders stolz.

Stimmt es, dass TYSKIE mit Sirup getrunken wird?
Raúl Alarcón: Ja, das ist ein polnischer Brauch und tatsächlich trinken viele unserer Konsumenten – vor allem Frauen – Tyskie mit einem Schuss Himbeersirup. Das ist der beliebteste Biermix auf polnischen Festen.

Spielt Pils in Polen eigentlich eine genau so große Rolle wie in Deutschland?
Raúl Alarcón:
Ja, absolut. Polen und Deutsche haben mehr gemeinsam als sie denken, zumindest, wenn es um die wirklich wichtigen Dinge geht: Die Polen lieben – genau wie die Deutschen – nichts mehr als Bier, Wurst und Grillen.

TYSKIE bringt mit seinen Sommerfesten alljährlich polnisches Flair in die Bundesrepublik. Was genau sind die Sommerfeste?
Raúl Alarcón:
Die Tyskie-Sommerfeste sind 2010 aus einem kleinen von Tyskie veranstalteten Fußball-Turnier entstanden. Inzwischen ziehen die Open-Air-Veranstaltungen je nach Location bis zu 15.000 Besucher an. Fußball wird nicht mehr gespielt, aber nach wie vor sind die Feste typisch polnisch: Es gibt leckere polnische Spezialitäten wie bei Mama, polnische Live-Acts auf der Bühne für die richtige Stimmung und ein Rahmenprogramm für die ganze Familie. Wir gehen mit den Festen dorthin, wo unsere Zielgruppe ist, also dorthin, wo die polnische Community stark vertreten ist. Dieses Jahr waren wir in Dortmund, Wiesbaden und Leverkusen – und überall war die Resonanz großartig. Selbst wenn das Wetter mal nicht so mitgespielt hat, wie zuletzt in Leverkusen, haben sich die Leute nicht abhalten lassen.

Für die große polnische Community sind die Feste inzwischen ein fester Termin im Kalender. Aber natürlich sind auch alle Neugierigen willkommen, die ein bisschen polnisches Lebensgefühl schnuppern und die polnische Feierkultur kennenlernen wollen.

Was waren die Highlights der diesjährigen  Sommerfeste?
Raúl Alarcón: In diesem Jahr waren allein schon die Locations echte Highlights: die Galopprennbahn in Dortmund, die Brita Arena in Wiesbaden und die BayArena in Leverkusen. Wir haben wieder viele Stars aus Polens Musikszene nach Deutschland gebracht – ein Highlight war sicher der Auftritt des polnischen Superstars Doda in Leverkusen. Die Sängerin wird auch „Helene Fischer Polens“ genannt. Das Sahnehäubchen zum Abschluss der Sommerfest-Saison!

TYSKIE war daneben mit einigen außergewöhnlichen Events in Deutschland aktiv – man denke an die Krakauer Challenge. Was war das?
Raúl Alarcón: Wir wollten die Marke Tyskie als Premiummarke auf neutralem Territorium präsentieren. Deshalb haben wir auf einem der schönsten Plätze Kölns einen deutsch-polnischen Grillwettbewerb veranstaltet: die Krakauer-Challenge – polnische Krakauer gegen die typisch deutsche Bratwurst. Das Publikum hat die Wurstkreationen gekostet und konnte abstimmen. Eine gelungene, aufmerksamkeitsstarke Aktion: Die Gäste vor Ort waren begeistert und die Presseresonanz war großartig. Ein weiterer Baustein unserer Marketing-Aktionen in dieser Richtung ist das Krakauer-Mobil. Mit der mobilen Grill-Station waren wir diesen Sommer quer durch Deutschland unterwegs und haben bei Guerilla-Aktionen in Parks und auf öffentlichen Plätzen Wurst und Bier verschenkt. Mit diesen kleinen, sympathischen, unkonventionellen Events wollen wir die Marke auch für die übrigen Konsumenten wahrnehmbar und erlebbar machen.

Ist TYSKIE denn außergewöhnlich und anders im Gegensatz zu anderen Pilsmarken? Will man sich so von diesen unterscheiden?
Raúl Alarcón: Was die Marke Tyskie so besonders macht, ist die Verbindung zu Polen. Das Bier wurde 1629 in Tychy zum ersten Mal gebraut, ist in Polen schon lange sehr beliebt und hat sich erst im Verlauf der letzten Jahre zu einer internationalen Premiummarke entwickelt. Gerade Deutschland, wo viele Menschen mit polnischen Wurzeln leben, die traditionell eine enge Verbindung zu ihrer Heimat haben, bietet für das polnische Traditionspils, das international immer erfolgreicher wird, eine große Zielgruppe. Unsere Kommunikation ist deshalb sehr genau auf diesen ethnischen Aspekt zugeschnitten. Das betrifft nicht nur Events wie die Sommerfeste und die Krakauer-Challenge, sondern auch Facebook, aufmerksamkeitsstarke  Handelsaktionen oder zum Beispiel die Plakatkampagne, bei der wir mit in der polnischen Sprache verwendeten Lehnwörtern aus dem Deutschen gespielt haben.

Welche Aktivitäten oder Events sind für dieses Jahr noch geplant?
Raúl Alarcón: Die Sommerfest-Saison ist für dieses Jahr vorbei, aber auch in den kommenden Monaten sind Konsumentenaktionen auf Facebook geplant, zum Beispiel zum polnischen Fest Andrzejki, der letzten großen Feier vor dem Advent. Gerade beginnen außerdem schon wieder die Planungen für die großen Aktionen und Events im nächsten Jahr. Es bleibt also spannend und man wird auf jeden Fall von uns hören.

TYSKIE | tyskie-pils.de | facebook.com/TyskiePils

Wir bedanken uns bei Raúl Alarcón für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Tyskie weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!


Holger Eichele (DBB) über die aktuelle DON’T DRINK AND DRIVE-Kampagne

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Seit 1993 existiert die Kampagne DON’T DRINK AND DRIVE und ist damit die älteste fortlaufende Verkehrssicherheits-Kampagne Deutschlands. Passend zu Halloween sind die neuesten Motive mit dem Claim „Alkohol am Steuer – Ungeheuer“ veröffentlicht worden. Auch Anlässe wie Weihnachten, Silvester oder Karneval wollen die deutschen Brauer, einer der vier Träger der Kampagne, zukünftig nutzen, um insbesondere junge Autofahrer über die Sozialen Medien für die Gefahren von Alkohol am Steuer zu sensibilisieren.

Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, spricht im Interview über den Deutschen Brauer-Bund, dessen Aufgaben, die Dachkampagne DON’T DRINK AND DRIVE sowie die aktuelle „Alkohol am Steuer – Ungeheuer“-Kampagne.

Herr Eichele, erzählen Sie kurz etwas über Ihre Person. Seit wann sind Sie Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes und wie sah Ihr vorheriger Werdegang in der Branche aus?
Holger Eichele: Aufgewachsen in Oberbayern, hat mich die deutsche Brau- und Bierkultur von Anfang an begleitet und fasziniert. Zum Deutschen Brauer-Bund kam ich 2013 – nach rund 20 Jahren als Journalist und Korrespondent sowie vier Jahren als Sprecher im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz.

Welche Aufgaben hat der Deutsche Brauer-Bund?
Holger Eichele: Im Juli 1871 versammelten sich in Dresden mehr als 1000 Brauer. Sie kamen aus allen Ländern des Deutschen Kaiserreiches, aus Österreich-Ungarn, dem Russischem Kaiserreich, aus Schweden, Belgien, Frankreich, aus der Schweiz und den USA – und sie hatten ein gemeinsames Ziel: die Gründung eines starken Verbandes, der ihre Interessen vertritt. So entstand der Deutsche Brauer-Bund – heute eine der ältesten Interessenvertretungen unseres Landes.

Der Deutsche Brauer-Bund mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen der gesamten Brauwirtschaft. Unter seinen Mitgliedern finden sich kleine, mittlere und große Familienbetriebe mit zum Teil jahrhundertealter Geschichte ebenso wie weltbekannte Braugruppen oder junge Craftbrauer, die gerade eine Brauerei aufbauen. Der DBB und seine regional aktiven Mitgliedsverbände verstehen sich als Dienstleister: Sie beraten Brauereien bei allen rechtlichen oder technischen Fragen und setzen sich gegenüber der Politik dafür ein, dass alle Brauereien optimale Rahmenbedingungen erhalten. Darüber hinaus engagieren sich der DBB und seine Mitglieder für Prävention und den Kampf gegen Alkoholmissbrauch.

„Alkohol am Steuer – Ungeheuer“ lautet der Slogan der aktuellen Kampagne der deutschen Brauer. Worum geht es darin genau?
Holger Eichele: So humorvoll die Motive sind – sie haben einen ernsten Hintergrund: Unsere Aktion soll einen Beitrag dazu leisten, die Zahl der Trunkenheitsfahrten und Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss weiter zu reduzieren. Gerade junge Menschen schätzen die Risiken oft falsch ein. Das Erreichen der Volljährigkeit und die neu erworbene Fahrerlaubnis bedeuten mehr Freiraum und Mobilität im Leben junger Leute. Geringe Erfahrungen am Steuer, verbunden mit einer Überschätzung des eigenen Könnens und Alkoholeinfluss sind immer wieder Ursache für schwere Unfälle. Deshalb wollen wir hier gezielt informieren und sensibilisieren.

Die Kampagne startete pünktlich zu Halloween – mit Absicht? Sollen junge Autofahrer gerade zu diesen besonderen Anlässen für das Thema Alkohol am Steuer sensibilisiert werden?
Holger Eichele: Wir wollten diesen Anlass in der Tat nutzen und eine klare Botschaft an alle Autofahrerinnen und Autofahrer richten: Habt Spaß beim Feiern – aber lasst bitte den Wagen stehen, wenn ihr nicht mehr nüchtern seid! Für viele junge Leute ist Halloween längst ein fester Termin im Party-Kalender, wie Silvester oder Karneval. Wer plant, gemeinsam mit Freunden auszugehen, sollte schon vorher an den sicheren Heimweg denken. Das ist unser Anliegen.

Also gibt es auch zu Weihnachten, Silvester, Karneval etc. ebenfalls „DON’T DRINK AND DRIVE“-Kampagnen?
Holger Eichele: Wir wollen als deutsche Brauer die Aktionen in der Tat fortsetzen und auch 2016 bestimmte Anlässe nutzen, um öffentlichkeitswirksam auf die Gefahren von Alkohol am Steuer hinzuweisen. Was uns besonders freut, ist die breite Unterstützung aus der Politik: Fürsprecher aus allen Parteien unterstützen DON’T DRINK AND DRIVE.

Seit wann gibt es diese „DON’T DRINK AND DRIVE“-Kampagnen? Mit welchen anderen Verbänden arbeiten Sie dabei zusammen?
Holger Eichele: Die Dachkampagne DON’T DRINK AND DRIVE besteht schon seit 1993 und ist damit die älteste fortlaufende Verkehrssicherheits-Kampagne Deutschlands. Träger der Kampagne sind seit jeher die vier Verbände der Alkoholwirtschaft – neben uns Brauern der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie, die Deutsche Weinakademie und der Verband Deutscher Sektkellereien. Die Kampagne ist, da alle wichtigen Branchen eingebunden sind, ein einzigartiges Projekt für Missbrauchsprävention.

Gibt es Zahlen, die belegen, dass diese Kampagnen die Jugendlichen tatsächlich für das Thema Alkohol am Steuer sensibilisieren?
Holger Eichele: Kein Zweifel: Prävention und Information wirken – das zeigt sich in vielen Lebensbereichen. Unser Ansatz ist es, die Menschen auf Risiken hinzuweisen. Wir wollen nicht belehren, sondern informieren – und die Augen öffnen. Im Rahmen der gemeinsamen Verbände-Kampagne werden zum Beispiel Fahrsimulatoren eingesetzt, um für Jugendliche und junge Erwachsene die möglichen Folgen einer Trunkenheitsfahrt greifbar zu machen. Dieses Konzept der „DON’T DRINK AND DRIVE Academy“, bei der etwa Berufsschüler direkt angesprochen werden, ist sehr erfolgreich. Zur Statistik: Insgesamt hat sich der Anteil der Alkoholunfälle an allen Unfällen seit 1995 mehr als halbiert und liegt mit 1,5% nun auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen. Das ist eine positive und ermutigende Entwicklung – aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen, sondern als Brauer im Rahmen unserer Verantwortung weiter unseren Beitrag zur Prävention leisten.

Mit der aktuellen Kampagne sind Sie vor allem im Netz unterwegs. Warum setzen Sie den Fokus auf das Internet?
Holger Eichele: Wir sind mit der aktuellen Aktion im Netz unterwegs, weil wir damit die Zielgruppe der jungen Erwachsenen optimal und messbar erreichen. Zudem kommen wir über Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter mit den Menschen in Kontakt und können bei Bedarf auch Fragen beantworten. Ich denke, in Bezug auf Dialog und Teilhabe sowie die Flexibilität der Kommunikation sind Soziale Netzwerke anderen Werbemedien weit überlegen.

Und wie sieht die Social-Media-Kommunikation dort im Detail aus?
Holger Eichele: Wir haben gemeinsam mit der Düsseldorfer Agentur „rumblefish“ einprägsame Bildmotive entwickelt, die besonders eine jüngere Zielgruppe ansprechen sollen. Die Botschaft soll klar, abwechslungsreich und überraschend sein – das ist wirksamer als der erhobene Zeigefinger. Es wird auch noch Motive geben, die etwas drastischer und zugespitzter sind – aber ich möchte nicht zu viel verraten …

Gibt es abseits dieser Kampagne weitere Aktionen oder Kampagnen, die momentan noch laufen?
Holger Eichele: Gegenwärtig liegt der Fokus auf DON’T DRINK AND DRIVE – jedes Jahr steht dabei ein anderes Bundesland im Mittelpunkt. Mehrere hunderttausend junge Erwachsene wurden seit Beginn der Dachkampagne über die Gefahren von Alkohol am Steuer aufgeklärt – diesen erfolgreichen Weg wollen wir mit den anderen Verbänden fortsetzen. Für die Brauer ist die Kampagne ein wichtiger Pfeiler unter dem Dach „Bier bewusst genießen“. Wir bekennen uns hier klar zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, zur Durchsetzung bestehender Verkaufs- und Werbeverbote, zum Prinzip der Punktnüchternheit gerade auch in der Schwangerschaft sowie zur effektiven Selbstregulierung bei der Werbung für alkoholische Getränke.

Deutscher Brauer-Bund e.V. | brauer-bund.de
DON’T DRINK AND DRIVE | ddad.de | facebook.com/DDAD

Wir bedanken uns bei Holger Eichele für das offene und sehr interessante Interview und wünschen dem Deutschen Brauer-Bund sowie der DON’T DRINK AND DRIVE-Kampagne weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Berliner Berg: Via Crowdfunding zur Wiedergeburt der Original Berliner Weiße

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Eine Brauerei. Eine Crowdfunding-Kampagne. 39 Tage Laufzeit. Über 65.000 Euro. Die Berliner Berg Brauerei hat mit ihrem Projekt auf StartNext soviel Geld gesammelt, wie es vorher noch niemand in der Kategorie „Food“ geschafft hat. Das eigentliche Ziel von „nur“ 50.000 Euro wurde nach nicht einmal vier Wochen um weitere 15.000 Euro erhöht. Davon wollen die Gründer eine neue separate Brauanlage anschaffen. Wozu? Um die Original Berliner Weiße, die man in ihrer eigentlichen Form so in Deutschland fast nicht mehr findet, wieder aufleben zu lassen.

Robin Weber (CEO, Gründer und Geschäftsführer) und Finn Hänsel (Gründer und Geschäftsführer) erzählen hier von der Brauerei, dem Crowdfunding, der Original Berliner Weißen sowie dem weiteren Weg der Brauerei.

Stellen Sie sich selbst bitte kurz vor: Wer sind Sie, was machen Sie bei Berliner Berg?
Robin Weber: Ich bin einer der Gründer von Berliner Berg. Als Geschäftsführer leite ich das operative Geschäft.
Finn Hänsel: Ich bin ebenfalls einer der Gründer von Berliner Berg und hauptsächlich für das Marketing zuständig.

Was ist Berliner Berg?
Robin Weber: Berliner Berg ist eine neue handwerklich arbeitende Brauerei aus Neukölln. Wir kombinieren traditionelle und handwerkliche deutsche Braukunst mit der Kreativität und der Ideenvielfalt der amerikanischen Craft-Beer-Bewegung. Unser Brauer ist Amerikaner, wir sehen uns aber trotzdem und gerade auch wegen des Widerspruchs als Verfechter und Vertreter der langjährigen Berliner Brautradition. Sowohl mit alten Berliner Stilen wie der Berliner Weiße, traditionell deutschen Stilen wie dem Lager oder den typischen Craft-Beer-Stilen wie dem Pale Ale.

Nun, Craft-Beer-Brauereien gibt es viele. Was ist das Besondere an Berliner Berg?
Robin Weber: Craft Beer heißt ja in Deutschland an sich nicht viel. Der Begriff wurde in den USA geprägt als Gegenbewegung zu Industriebieren wie Budweiser und geschmacklichen Verbrechen wie Coors Light. Amerikanische Mikrobrauereien haben sich damals als revolutionäre Gegenbewegungen dazu gegründet, getrieben von Größen wie Brooklyn Brewery, Sierra Nevada und Samuel Adams. Diese haben sich deutlich gegen die Großen positioniert indem sie a) wieder handwerklich gebraut haben und b) eine deutlich größere Sorten- und Geschmacksvielfalt angeboten haben.

In Deutschland haben wir ja immer noch eine Menge handwerklicher Brauereien, gerade in Orten wie Bamberg. Was uns fehlt ist – in einem Markt, der aus 99% aus Pils, Weizen und Hellem besteht – die Geschmacksvielfalt. Und hier setzen wir an. Hier wollen wir anders sein. Wir wollen uns der Tradition verschreiben, aber auch neue Dinge ausprobieren. Das macht uns besonders. Außerdem wollen wir dieses Bier aus der oftmals sehr teuren Nische holen und demokratisieren. Wir wollen am liebsten jedem zeigen, dass Bier nicht immer gleich schmecken muss. Daher auch unser Crowdfunding-Video mit dem erschreckendem Ergebnis, dass fast niemand mehr deutsche Biere voneinander unterscheiden kann.

Welche Biere brauen Sie?
Robin Weber: Wie oben bereits erwähnt, wollen wir die Brücke zwischen Tradition und Kreativität schlagen. Und das soll unser Kernsortiment – welches auch als Flasche verfügbar ist – ausdrücken. Unsere drei Kernbiere werden a) die Hommage an Berlin – eine echte Berliner Weiße, ganz traditionell und ohne Schuss, b) eine Hommage an die Deutsche Brautradition, ein Lager nach alter Brauweise mit der fast ausgestorbenen Dekoktion als Maischeverfahren und ausschließlich mit deutschen Zutaten gebraut und dann c) unsere Verneigung an die amerikanische Vielfalt, das Pale Ale mit amerikanischen Hopfensorten und britischem Maris-Otter Malzen.

Darüber hinaus bieten wir noch jede Menge saisonale Spezialitäten. Bisher haben wir exklusiv in Fässern für die Gastronomie gebraut: Dry Stout (Schwarzfahrer), Double IPA (R-A-Zacca), Saison (Stadtaffe), Amber Ale (Hopfenfalle) und Summer Pale Ale (Summer Pale). Wir planen, immer wieder weitere saisonale Kleinsude zu brauen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Sie haben es sich zu Aufgabe gemacht, die Original Berliner Weiße wiederzubeleben. Warum gibt es das Originalprodukt so nicht mehr?
Robin Weber: Berline Weiße ist ein uralter Berliner Bierstil. Er wurde einst von Napoleon als „Champagner des Nordens“ bezeichnet und ist eher aus Zufall entstanden, als norddeutsche Brauer das bayrische Hefeweizen kopieren wollen. Diesem „Zufall“ ist es zu verdanken, dass durch Bakterien und Hefen, die eigentlich nicht ins Bier gehören, die Berliner Weiße ihre typische Säure erhält. Ähnlich wie guter Wein (und ganz im Gegensatz zu normalem Bier) wird eine Berliner Weiße daher mit den Jahren der Lagerung qualitativ immer besser und eignet sich hervorragend für Flaschengärung.

Dieser traditionelle Vorgang ist industriell jedoch nicht oder nur sehr schwer replizierbar. Sobald eine Anlage mit den Bakterien und Hefen „angesteckt“ ist, wird sie fast unbrauchbar, um normale Biere zu produzieren. Dadurch haben sich in der Vergangenheit fast alle Brauereien von diesem System verabschiedet und brauen lieber normales Bier, dem dann im Anschluss die Säure hinzugefügt wird. Das macht das Bier zwar auch sauer, aber vom Geschmack her so langweilig, dass es nur noch mit einem ordentlichen Schuss Sirup zu ertragen ist. Dieser Sirup war nie Bestandteil der originalen Weißen. Er wurde in der Zeit der Industrialisierung aus genannten Gründen erfunden.

Es gibt aber viele andere Berliner Weiße … sind diese dann nicht original?
Robin Weber: Viele Berliner Biere nennen sich Weiße. Das kann manchmal irreführend sein. Es gibt einige Biere in Berlin, die mit diesem Namen spielen. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auf, dass keiner dieser Brauereien wirklich den reinen Namen „Berliner Weiße“ führt. Das liegt an oben genannter Besonderheit, dass eben die Original Berliner Weiße ein ganz anderes Getränk ist als die heutige industriell gefertigte Weiße. „Berliner Weiße“ als Name ist geschützt: sie muss traditionell gebraut werden und in Berlin hergestellt sein. Diese Anforderung erfüllt heute nur noch die Brauerei Brewbaker, die im Übrigen eine hervorragende Weiße produziert. Hier wollen wir ansetzen und darauf aufbauend das Angebot wieder vergrößern und unseren Teil zur Wiederbelebung dieses so herrlich gut schmeckenden Biers beitragen.

Um die Original Berliner Weiße herstellen zu können, benötigen Sie eine separate Abfüllanlage. Um diese finanzieren zu können, haben Sie eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext ins Leben gerufen. Warum der Weg über Crowdfunding?
Finn Hänsel: Wir haben auch einiges Geld von Freunden und Familie eingesammelt. Rein theoretisch wären wir auch damit über die Runden gekommen – allerdings langsamer und weniger publikumswirksam. Wir wollten die Berliner einfach mit ins Boot holen. Wir wollten unsere Story erzählen und zeigen, was wir machen möchten. Die ideelle und auch finanzielle Unterstützung unserer Fans hat vieles einfacher gemacht: Wir haben plötzlich Aufmerksamkeit, wir haben Vorbestellungen und mehr Geld für eine tolle Anlage und wir bekommen soviel Zuspruch, dass wir noch mehr spüren, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist wirklich unglaublich.

Nach nur 26 Tagen haben Sie das Ziel von 50.000 Euro erreicht – wurde für Bier jemals so viel Geld in Deutschland „gecrowdfunded“?
Finn Hänsel: Soweit wir wissen: nein! StartNext ist die größte deutsche Plattform mit Fokus aus Crowdfunding und hier sind wir nicht nur das größte Bier-Crowdfunding, nicht einmal nur das größte Getränke-Crowdfunding, sondern sogar das größte Crowdfunding, welches jemals in der Kategorie „Food“ stattgefunden hat. Das macht uns sehr stolz und glücklich und zeigt, dass sich mehr und mehr Deutsche – und speziell Berliner – für das Thema traditionelles, kreatives und handwerklich gemachtes Bier interessieren.

Die Crowdfunding-Kampagne ist vorbei. Sie haben das Ziel zuletzt sogar auf 65.000 Euro erneuert und erreicht. Wie geht es nun weiter?
Finn Hänsel: Die Crowdfunding-Kampagne lief wirklich super. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an all unsere Unterstützer! Wir werden mit dem zusätzlichen Geld etwas Extra-Equipment realisieren. Eine Abfüllanlage für 0,75 l Flaschen, eine Abfüllanlage für Growler, so dass man unsere saisonalen Spezialitäten auch zuhause genießen kann und noch 1-2 weitere tolle Ideen.

Wie sieht der weitere Weg in Sachen Original Berliner Weiße aus? Wann können wir mit dem Produkt rechnen?
Robin Weber: Wir haben die Anlage jetzt finanziert und bestellt. Das ist für uns ein Riesenschritt. Wir erwarten die Lieferung und den Einbau im November/Dezember und hoffen, noch dieses Jahr brauen zu können. Mit allem drum herum wie Gärung, Abfüllung etc. rechnen wir mit einer Berliner Weiße aus unserer Anlage zum Februar 2016.

Was steht daneben noch an? Gibt es bereits Pläne für das kommende Jahr?
Robin Weber: Klar. Es gibt immer Pläne. Wir wollen unseren Schankraum etablieren, wir wollen mit Food Trucks zusammen arbeiten, wir wollen Köche überzeugen, mit unseren Bieren Food Pairings anzubieten. Wir möchten neben der Berliner Gastro-Szene auch in anderen Märkten Fuß fassen. Wer weiß, vielleicht können wir durch das Crowdfunding auch noch einige Spezialitäten außerhalb unseres Kernsortiments in Flaschen abfüllen.

An Fantasie und Enthusiasmus mangelt es bei uns zumindest nicht. Wir sind voller Tatendrang und müssen uns gerade eher bremsen als noch mehr Gas zu geben.

Berliner Berg Brauerei | berlinerberg.com | facebook.com/berlinerberg

Wir bedanken uns bei Robin Weber und Finn Hänsel für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Berliner Berg weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Greg Koch über Stone Brewing und das „Berlin-brewed“ Craft Beer

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Stone Brewing Co. ist die zehntgrößte Craft-Bier-Brauerei in den Vereinigten Staaten. Bereits 2009 gab Co-founder und CEO Greg Koch bekannt, auch in Europa eine Brauerei eröffnen zu wollen. Nach der Besichtigung von mehr als 130 verschiedenen Locations in neun Ländern fiel die Wahl im vergangenen Jahr auf Berlin. Damit ist Stone Brewing die erste US-Brauerei, die in Europa eine unabhängige, eigene Brauerei hat. Natürlich darf da auch ein echtes, in Berlin gebrautes Stone Brew nicht fehlen: Am 7. Dezember wird das Stone Craft Beer zum allerersten Mal in Bars und Restaurants in verschiedenen Städten Europas ausgeschenkt. Cheers!

Mehr über Stone Bewing, die Brauerei in Berlin sowie das erste „Berlin-brewed“ Stone Craft Beer erzählt Greg Koch, Co-founder und CEO.

Erzählen Sie uns zuerst von Ihnen: Wie sind Sie in die Bierbranche und speziell zum Craft Beer gekommen?
Greg Koch: Mein erstes „richtiges“ Bier war das Anchor Steam von Anchor Brewing. Das war im Jahr 1987 in Los Angeles in einem Pub namens Al’s Bar. Dieses erste Anchor Steam war eine Offenbarung für mich und je mehr ich über die amerikanische Craft-Beer-Community erfahren habe, desto inspirierter war ich von der Kreativität, dem Gemeinschaftsgeist und dem Wesen dieser Industrie. Damals wuchs der Markt sehr stark, wenn auch anderes als heute. Trotzdem wurde ich zum Craft-Beer-Enthusiast und wollte unbedingt mitmachen. Ich wusste zwar noch nicht, welche Art von Business daraus entstehen würde, aber ich wusste ganz genau, dass ich ein Teil davon sein wollte!

Die Idee zu Stone Brewing entstand, als ich meinen späteren Partner Steve Wagner kennenlernte. Das war im Kurs „A Sensory Evaluation of Beer“, einem Programm der University of California, Davis, in Nordkalifornien.

Stone hat eine eigene Craft-Beer-Brauerei in Berlin eröffnet. Woher kam dieser Entschluss?
Greg Koch: Nun, die Idee nach einer geeigneten Location in Europa zu suchen, haben wir im Jahr 2009 erstmals bekannt gegeben. Seitdem haben wir uns mehr als 130 verschiedene Optionen in neun Ländern angeschaut. Ich liebe Berlin und ich liebe Deutschland. Im Juli 2014 konnten wir dann verkünden, dass wir uns für ein Gelände entschieden haben und uns aufmachen, der erste amerikanische Craft-Beer-Brauer zu sein, der in Europa eine unabhängige, eigene Brauerei baut und führt. Ich liebe den industriellen und historischen Charme der Berliner Gebäude. Besonders freue ich mich darauf, mit den Berliner Craft Beer Brauern zusammen zu kommen; sie haben uns hier sehr freundlich aufgenommen.

Sie sind also der Meinung, dass das Craft-Beer-Potenzial in Deutschland noch nicht ausgeschöpft ist. Wie ist der Markt in den USA aktuell im Vergleich dazu aufgestellt?
Greg Koch: Genau wie in Deutschland nutzen auch die meisten amerikanischen Brauer sehr traditionelle Zutaten für ihre Biere – Hopfen, Gerste, Wasser und Hefe im Rahmen des Reinheitsgebots. Was sich aber sehr unterscheidet, ist die Philosophie der amerikanischen Craft-Beer-Brauer im Vergleich zur deutschen Brauindustrie. Traditionelle deutsche Biersorten sind völlig anders als neue amerikanische Craft Biere. Es ist schwer, das jemandem zu erklären, der gerade kein Bier vor sich hat, um den Unterschied im Aroma und Geschmack selbst zu erleben. Stone ist kräftiger, stärker und herber als die traditionellen deutschen Biersorten. Viele Deutsche mögen diese starken, geschmacksintensiveren Biere nicht – das geht vielen Amerikanern aber genauso. Auch heute trinken viele Amerikaner industrielles Lager, genau wie die Deutschen ihr Pils.

Ist eine weitere Expansion in Europa oder auf einem anderen Kontinent geplant?
Greg Koch: In Bezug auf den Vertrieb, ja. Berlin soll zu unserem internationalen Drehkreuz werden; ein zentraler Ort, von dem aus Stone wächst und die Versorgung aller Himmelsrichtungen mit gutem Craft Beer koordiniert. Das gibt uns am Ende die Möglichkeit, unsere Fans in ganz Europa mit frischestem Qualitätsbier zu versorgen.

Am 7. Dezember wird das in Berlin gebraute Stone Brew zum ersten Mal frisch aus dem Zapfhahn ausgeschenkt. Erzählen Sie uns davon!
Greg Koch: Der 7. Dezember ist ein historischer Tag für Stone Brewing. Wir sind die ersten amerikanischen Craft-Beer-Brauer, die eine eigene und unabhängige Brauerei in Europa aufbauen und betreiben. In Berlin gebrautes, frisches Stone Craft Beer wird an diesem Tag zum allerersten Mal in Bars und Restaurants in verschiedenen Städten Europas ausgeschenkt. Der 7. Dezember ist nicht nur ein besonderer Tag für Craft-Beer-Fans, es ist auch ein bedeutender Moment für die internationale Craft-Beer-Szene: ein Zeichen für die geteilte Vision, die Zusammenarbeit und vereinte Leidenschaft für das Handwerk.

Auch in anderen europäischen Städten wird an dem Tag Bier ausgeschenkt. Woher kam die Idee dazu? Was soll damit erreicht werden?
Greg Koch: Als wir festgelegt haben, wie wir unsere ersten Fässer aufteilen, wollten wir diese nicht nur auf Berlin beschränken. Wir haben auch unseren anderen europäischen Freunden Fässer angeboten und die Resonanz war überwältigend. Wir möchten Stone Beer am 7. Dezember weit und breit bekanntmachen.

Welches Bier wird denn ausgeschenkt? Oder werden es verschieden Sorten sein?
Greg Koch: Die Biersorten werden von Bar zu Bar variieren. Dazu zählt das in Berlin gebraute Stone IPA, das kultige West-Coast-style IPA, das verwegene Arrogant Bastard Ale und das beliebte Stone Xocoveza for the Holiday & the New Year. Das Stone IPA wird am selben Tag in Fässer gefüllt und an die Berliner Bars geliefert. Wenn es um 18:00 Uhr gezapft wird, erleben Berliner Craft-Beer-Fans einen ultimativ frischen Hopfengeschmack. Stone IPA ist eines der meistverkauften Craft Biere in den USA und hat schon Generationen von Hopfenliebhabern begeistert.

Arrogant Bastard Ale ist ein eher aggressives Ale mit Qualität und Tiefe, das nur für würdige Seelen bestimmt ist und nicht an Industriebier-Trinker verschwendet wird. Stone Xocoveza for the Holiday & the New Year steht für Stones Leidenschaft für innovative Braukunst. Dieses Mocha Stout ist von mexikanischer Heißerschokolade inspiriert und vereint unkonventionelle Brauzutaten wie Chili, Vanille, Zimt, Muskat, Kaffee und Kakao.

Warum sollte jeder mal ein Bier von Stone Brewing probiert haben? Was macht die Produkte so einzigartig?
Greg Koch: Stone Brewing ist bekannt für seine kräftigen, geschmacksintensiven und hopfenreichen Craft Biere. Wir legen viel Wert auf Beständigkeit was unsere Geschäftsmoral betrifft – mit unseren innovativen Rezepturen gehen wir aber gern an neue Grenzen. Für viele Europäer wird unser Craft Beer ganz neue Geschmackswelten eröffnen.

Wie sehen die Pläne nach dem 7. Dezember aus? Worauf können die Fans sich freuen?
Greg Koch: Unsere 10 Hektoliter Pilotbrauerei ist heute schon in Betrieb und wird im kommenden Frühjahr von dem großen 100 Hektoliter Brauhaus ergänzt, in dem wir ganzjährige Biersorten und besondere Special Releases brauen. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren und die Eröffnung der Hauptbrauerei, der Verpackungshalle und des Stone Brewing World Bistro & Gardens – ist im März 2016 geplant. Insgesamt renovieren wir das Gelände des historischen Gaskraftwerks im Berliner Marienpark mit einer ersten Investition von mehr als 25 Millionen US-Dollar. Wir verwandeln fast 2 Hektar Innen- und Außenfläche in einen Weltklassebetrieb für Craft-Beer-Liebhaber aus aller Welt mit dem vielseitigen farm-to-table Restaurant, den weitläufigen Gärten, dem speziell angefertigten Brauhaus aus Edelstahl und vielem mehr.

Stone Brewing Berlin | | berlin.stonebrewing.com | facebook.com/StoneBrewingBerlin
Stone Brewing Co. | stonebrewing.com | facebook.com/StoneBrewingCo

Wir bedanken uns bei Greg Koch für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Stone Brrewing weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

HOPFMEISTER: Über Craft-Biere und Bier-Cocktails

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Ein Designer, der in seinem eigenen Büro in München urpsrünglich Etiketten für Bier-Marken entwerfen wollte, entwickelt kurzerhand selbst ein eigenes Craft-Bier namens HOPFMEISTER. Klar, dass da auf das Design viel Wert gelegt wird. Aber auch das, was Marc Gallo in die Flaschen gebracht hat, kann sich sehen und schmecken lassen. Doch das alles reicht ihm noch nicht, seine neueste Passion sind Bier-Cocktails. Auch wenn es ihm selbst zum Tüfteln oftmals an Zeit fehlt, gibt es bereits ein paar Kreationen. Darin gesellt sich zum Bier dann Pinot Noir Sekt und Bitterlikör.

Im Interview erzählt Marc Gallo, Gründer und kreativer Kopf hinter HOPFMEISTER, von diesen Bier-Cocktails sowie von den Produkten als solche und der Entstehung der Marke.

Herr Gallo, wie sah Ihr persönlicher „Bier zum Weg“ aus?
Marc Gallo: Ich bin Designer (Schwerpunkt CI) mit eigenem Büro in München und wollte ursprünglich mal Etiketten für Bier-Marken entwerfen. Auf Messen kam ich dann mit der Craft-Bier-Bewegung in Kontakt und da war’s um mich geschehen. Nach meiner Ausbildung zum Biersommelier und dem Austausch mit Braukollegen wurden die Ideen dann konkreter und landeten schließlich in und auf der Flasche.

Seit wann gibt es HOPFMEISTER? Wie haben Sie die Marke entwickelt?
Marc Gallo: Um mit den Brauereien ins Gespräch zu kommen, habe ich mir die Frage gestellt, welche Biere ich trinken würde und wie ich diese vermarkten (verpacken) würde. Die Ideen habe ich zu Papier gebracht und daraus ein Konzept gebastelt. Die Rezepturen habe ich vor und nach meiner Biersommelier-Ausbildung mit verschiedenen Braumeistern entwickelt. Das schöne daran war, dass ich ein Jahr in Ruhe an beiden kreativen Prozessen arbeiten und diese aufeinander abstimmen konnte. Auf der Braukunst Live 2015 (März) wurden die Biere dann erstmalig vorgestellt. Mitte Juni wurden alle Biere erstmalig abgefüllt.

Welche Sorten von HOPFMEISTER gibt es?
Marc Gallo: Es gibt momentan drei verschiedene Sorten:

  • GIPFEL GLÜCK: Die exotische Weiße ist unser beliebtestes Bier und ziemlich untypisch für den Bierstil, weil der Körper deutlich schlanker ist, nicht so viel Kohlensäure enthält und die Hefe die fruchtigen Aromen der Kalthopfung unterstützt. Der Duft erinnert an Mango & Maracuja und das Bier ist süffig wie ein frisch gezapftes Kellerbier.
  • SURFERS ALE: Das goldfarbene Pale Ale repräsentiert kein typisches amerikanisches Westcoast Pale Ale, ist eher englisch-deutsch auf Grund der milden Bittere (35IBU) und dezenten Hopfung mit Aromen von Mandarine und ein wenig Gras.
  • Irish ROAD TRIP: Ein vollmundiges All-Day-IPA. Unkompliziert zu trinken mit fruchtigen Aromen von Citrus, Mango & Gras. Das Cuvée erinnert ein wenig an Fassreifung.

Wer ist für die Herstellung zuständig? Welche Rohstoffe werden verwendet?
Marc Gallo: Gebraut wird in der Schlossbrauerei Hohenthann. Wir verwenden Malze aus der Region, Bitterhopfen aus der Hallertau und Aromahopfen aus den USA.

Über welche Distributionswege wird das Bier vermarktet?
Marc Gallo: Über Großhändler für Gastronomie- und Einzelhandel, aber auch direkt über den Handel.

Sie selbst sind großer Fan von Bier-Cocktails. Bier und Cocktails, wie passt das denn überhaupt zusammen?
Marc Gallo: Da schlägt auch mein Herz höher und ich glaube, dass es hier noch wahnsinnig viel zu entdecken gibt – gerade in Kombination mit fassgereiften Bieren und Sauerbieren. Leider fehlt mir die Zeit für Versuche. Dennoch haben wir dieses Jahr zwei Rezepte mit unserem GIPFEL GLÜCK heraus gebracht. Der GIPFEL SPRITZ Rouge hat am meisten überzeugt und kam in der Gastronomie sehr gut an. Kombiniert man 2/3 HOPFMEISTER Gipfel Glück mit 1/3 Pinot Noir Sekt (z.B. Weingut Krieger) und einem Schuss Picon À L’Orange Bitterlikör (Färbung: orange-orange-rot), erhält man einen erfrischenden Sommer-Cocktail mit Charakter. Normaler Sekt funktioniert leider nicht, weil zu sauer und trocken. Das Geheimnis liegt in der Verwendung der weiß gekelterten Burgunder-Trauben, die dem Sekt mehr Süße und Aroma verleihen.

Das ist Ihrer Meinung nach also einer der großen Trends, die uns in den nächsten Monaten begleiten werden?
Marc Gallo: Ich würde es mir wünschen, dass mehr Cocktail-Bars und Craft-Beer-Bars mit Bier-Cocktails arbeiten. Die Craft-Biere sind auf Grund Ihrer ausgeprägten Aromen dafür natürlich prädestiniert. Allerdings schmeckt jedes Pale Ale, Stout oder Sauerbier anders und die individuellen Zutaten müssen perfekt im Cocktail harmonieren. Da ist Tüfteln angesagt. Es gibt aber auch ein paar Tricks, die immer gehen.

Die Kunst und der Ethos der Brauer ist es ja auch, sämtliche Aspekte wie Frucht, Säure, Reifung usw. in das Bier zu packen – eben das, was einen interessanten Cocktail ausmacht. Der Impuls kann also nur vom Mixologen kommen. Den Brauer beschäftigt das weniger. Da die klassischen Craft-Bier-Themen mit Ihrer Sortenvielfalt momentan die Medien beherrschen und das Thema Craft-Bier ohnehin sehr erklärungsbedürftig ist, glaube ich nicht, dass sich Cocktails daneben behaupten können. Craft-Bier muss erst mal in Deutschland ankommen. In den USA ist es längst gelebte Bierkultur.

Gibt es denn neben den Bier-Cocktails bei Ihnen schon weitere Ideen oder Pläne, die Sie im Kopf haben?
Marc Gallo: Leider fehlen mir die Möglichkeiten, alle meine Ideen umzusetzen. Deshalb muss ich erst mal kleine Schritte machen. Nächstes Jahr plane ich zunächst mit einer neuen Sorte und einem Collaboration Brew. Mehr dann auf der Braukunst Live 2016.

HOPFMEISTER | hopfmeister.com | facebook.com/hopfmeister

Wir bedanken uns bei Marc Gallo für das offene und sehr interessante Interview und wünschen HOPFMEISTER weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

IBEER – für alle, die etwas Neues „probeeren“ wollen

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Am Anfang der IBEER GmbH stand die Idee, ein eigenes Lifestyle-Getränk zu etablieren. Nun bietet man ein Tequila Flavored Beer, das mit einer ganz eigenen und neuartigen Flavor-Note ausgestattet ist. Ein Geschmack, der der Masse vertraut ist, sich aber von der Konkurrenz unterscheiden soll. Mit einem Alkoholgehalt von 3% eignet sich der Biermix für verschiedenste Anlässe – sei es als After-Work-Drink, mit Freunden am See, in der Bar, im Club oder auf Festivals. IBEER soll der perfekte Partner sein für alle, die auf der Suche nach etwas Neuem sind. Und die vor allem etwas Neues „probeeren“ wollen.

about-drinks sprach mit Timu Einemann, Prokurist der IBEER GmbH, über die Marke, das Produkt und die Unterschiede zu anderem Tequila Flavored Beer.

„Probeer was Neues“ heißt es auf Ihrer Website. Was gibt es denn zu probieren?
Timu Einemann: IBEER ist zwar ähnlich wie die bekannte Konkurrenz auf Basis eines Tequila Flavor aufgebaut, jedoch ist der neu kreierte Flavor, der den Geschmack von IBEER definiert, etwas komplett Neues, was es im Bereich Biermisch-Getränke noch nicht auf dem Markt gibt.

Woher kam die Idee? Erzählen Sie uns die IBEER-Story!
Timu Einemann: Jürgen Dollinger (Geschäftsführer der IBEER GmbH) betreibt seit knapp 15 Jahren eine Bar in Ingolstadt. In diesem Rahmen ist über die letzen Jahre hinweg die Urmischung von IBEER entstanden. Ich und mein Bruder (Sebastian Einemann; ebenfalls Prokurist der IBEER GmbH) sind die Inhaber der Marketing-/Werbeagentur Ehoch2. Vor knapp 2 Jahren hat sich der Kontakt zwischen Jürgen und uns aufgebaut und wir haben uns entschieden, unsere Kompetenzen zusammenzulegen und ein Produkt zu kreieren, welches professionell vermarktet und produziert unter einer gemeinsamen Firma auf den Markt gebracht werden soll. Ab hier folgte der Aufbau einer Kooperation mit der Brauerei Herrnbräu aus Ingolstadt, um eine professionelle Produktion, sowie Vertriebs- und Logistikstruktur liefern zu können. Daraufhin folgte die Kreation des Labels IBEER und die gesamte Markenkreation, die finale Entwicklung des Getränks IBEER nach allen relevanten lebensmittelrechtlichen Aspekten und das endgültige Geschmacksdesign. Der gesamte Prozess von Idee bis Marktreife hat knapp ein Jahr gedauert.

Tequila Flavored Beer ist in Deutschland bereits bekannt. Worin unterscheidet sich Ihr Produkt von anderen Marken, die es bereits gibt?
Timu Einemann: Erstens: IBEER schmeckt nicht wie die bekannten Tequila Flavored Biere. IBEER ist daher auch als „flavored beer“ deklariert (siehe Label). Zweitens: Labeling und Markenkommunikation unterscheiden sich von der der bekannten Größen wie Desperados oder SALITOS. Wir gehen bewusst den Weg des cleanen, straighten Designs und treten nicht als Tex-Mex Tequila Beer auf.

Was ist alles drin in dem Produkt?
Timu Einemann: Die Basis ist ein Tequila Flavor und Limettensaftkonzentrat und Waldmeister gemischt mit einem Bier und Erfrischungsgetränk der Brauerei Herrnbräu. Der Flavor, der IBEER zum IBEER-Geschmack führt, ist jedoch geheim.

Über welche Distributionswege ist IBEER erhältlich?
Timu Einemann: Online auf ibeer.eu. Edeka C&C Großmarkt. Im Raum Ingolstadt in den Getränke Hörl Märkten und Edeka Wendler. Im Raum München über Getränke Kratzer und Getränke K&F. Im Raum Berlin über Gastronomieberatungs- und Lieferservice Meyer GmbH. Zudem kann deutschlandweit über alle GES eG Mitglieder IBEER angefordert werden. Der weitere Ausbau der Distributionswege ist natürlich immer noch Priorität 1.

Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzen Sie bei der Vermarktung? Was machen Sie speziell im Social-Media-Bereich?
Timu Einemann: Partnerschaften auf Events, um den direkten Kontakt zum Produkt zu schaffen und im passenden Kontext wahrgenommen zu werden (Outdoor mit eigenem Ausschankwagen), POS-Kommunikation (Gastronomie und Getränkehandel). Kooperation mit Bloggern, B2C Aktionen, z.B. über brandnooz.de. Über Social Media (Facebook, Instagram, Twitter) wird vor allem mit Bewegtbild und Fotografie gearbeitet, um guten Content zu liefern. Generell ist die Kommunikation nicht werblich, sondern imagebildend.

Kleiner Ausblick: Wo sehen Sie IBEER in ein paar Monaten/Jahren?
Timu Einemann: In sehr vielen Frauenhänden.

IBEER | ibeer.eu | facebook.com/ibeereu

Wir bedanken uns bei Timu Einemann für das offene und sehr interessante Interview und wünschen IBEER weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Warsteiner-Kampagne „Ein Wir geht immer“: Nur Kesgin-Sasse und Jürgen Klopp im Interview

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Am 18. April startete Warsteiner seine neue Kampagne mit dem Motto „Ein Wir geht immer“. Darin bewirbt die familiengeführte Privatbrauerei ihre alkoholfreien Premiumbiere: Warsteiner Pilsener Alkoholfrei, Warsteiner Herb Alkoholfrei und Warsteiner Radler Alkoholfrei. Im Mittelpunkt der drei Kampagnen-Spots steht – neben den Bieren selbst – der neue Markenbotschafter Jürgen Klopp. Der Trainer des FC Liverpool vermittelt auf seine gewohnt unterhaltsame Art die Kernbotschaft: Ein Warsteiner Alkoholfrei passt immer, zu jeder Gelegenheit und zu jeder Zeit.

about-drinks sprach mit Nur Kesgin-Sasse, Brand Direktorin der Marke Warsteiner, und dem Markenbotschafter Jürgen Klopp über die neue Kampagne, Warsteiners Alkoholfrei-Range sowie den Alkoholfrei-Markt im Allgemeinen.

Jürgen Klopp ist seit Anfang dieses Jahres Markenbotschafter für Warsteiner Alkoholfrei. Warum fiel die Wahl gerade auf ihn?
Nur Kesgin-Sasse: Jürgen Klopp ist einfach ein großartiger Sympathieträger. Er ist geradlinig, nahbar und authentisch. Bei seinem Handeln strebt er immer nach Spitzenqualität – genau wie wir. Er beim Fußball und wir beim Bierbrauen. Daher ist er der perfekte Markenbotschafter für unsere alkoholfreien Premiumbiere und wir sind stolz, mit ihm zusammen arbeiten zu dürfen.

Am 18. April startete die neue Kampagne „Ein Wir geht immer“ mit „Kloppo“. Welche Kernbotschaft vermittelt die Kampagne und welche Maßnahmen umfasst sie?
Nur Kesgin-Sasse: Die Kernbotschaft der Kampagne beruht auf dem Insight, dass ein Warsteiner Alkoholfrei immer, zu jeder Gelegenheit und zu jeder Zeit passt – am besten in Gemeinschaft. Denn ein WIR geht eben immer. Mit der Kampagne setzen wir einen klaren Fokus auf die Alltagstauglichkeit alkoholfreier Biere und grenzen uns bewusst von sportbezogener Kommunikation des Wettbewerbs ab. Hiermit sind wir Pionier und Vorreiter im wachsenden Segment alkoholfreier Biere.

Die Kampagne wird über TV, OOH und am POS sowie über konsumentenaktivierende Social Media- und On-Groundevents in Großstädten und PR gespielt.

Worum geht es in den drei TV-Spots?
Nur Kesgin-Sasse: Die Spots spielen mit dem Gemeinschaftsgedanken und werden auf intelligent-humorvolle und selbstironische Weise von Jürgen Klopp gekonnt in Szene gesetzt. So wie im 25-sekündigen Hauptspot, in dem er von einem Bekannten mittags im Bistro beim Biertrinken ertappt wird: „Jürgen, was ist nur aus Dir geworden? Ihr trinkt ein Bier nach dem anderen und dann geht’s zum Training?“. Darauf antwortet Jürgen schmunzelnd: „Ja, wir haben da so unsere Prinzipien und die ziehen wir auch ganz nüchtern durch – Prost“. Auch die 20- und 15-Sekünder sind passgenau auf ihn zugeschnitten, unterhaltsam und mit einer Prise Selbstironie inszeniert.

Aber Spots sollte man nicht erzählen, sondern sehen unter https://www.youtube.com/user/WarsteinerVideos – viel Spaß!

Die drei Spots sind also intelligent-humorvoll und selbstironisch – wieso passt das gerade so gut zu alkoholfreiem Bier?
Nur Kesgin-Sasse: Weil man eben auch mit Warsteiner Alkoholfrei Spaß haben kann. Und das immer und überall. Auch beim Dreh zu den Spots – hier das Video des Making-ofs: https://www.youtube.com/watch?v=ZxA_7QvPNNg


Nur Kesgin-Sasse im Porträt
Vor Warsteiner war Nur Kesgin-Sasse sechs Jahre lang für die Marke Capri-Sonne tätig. Zunächst im internationalen Marketing – zeitweise auch mit Sitz in Dubai – und dann im nationalen Marketing mit globaler Verantwortung als Senior Marketing Manager Global. Ihre Karriere begann bei der Nestlé Deutschland AG. Nach einem Praktikum mit anschließender Diplomarbeit absolvierte sie ein Marketing & Sales Traineeprogramm im In- und Ausland. Im September 2015 kam Nur Kesgin-Sasse zur Warsteiner Brauerei und ist seither als Brand Direktorin für die Marke Warsteiner verantwortlich.

Nur-Kesgin-Sasse


Sprechen wir über die Alkoholfrei-Produkte selbst: Um welche Biere geht es da? Was ist das Besondere und wie unterscheiden sie sich von anderen alkoholfreien Bieren?
Nur Kesgin-Sasse: Unsere Alkoholfrei-Sorten wurden speziell für Bierfans entwickelt, die den erfrischenden und vollen Pils-Geschmack immer und überall genießen wollen: Warsteiner Pilsener Alkoholfrei ist der Klassiker, der durch seinen milden und gleichzeitig vollen Geschmack überzeugt. Warsteiner Herb  Alkoholfrei ist doppelt gehopft und steht für einen herben, kräftigen Geschmack. Und wer es lieber fruchtiger mag, für den gibt es Warsteiner Radler Alkoholfrei – 100% natürlich und ohne künstliche Zusatzstoffe.

Sehen Sie im Segment der alkoholfreien Biere noch größeres Potenzial? Wird die Wichtigkeit des Segments Ihrer Meinung nach oftmals „unterbewertet“?
Nur Kesgin-Sasse: Der Biermarkt in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Innerhalb dieser schrumpfenden Kategorie zählt das Segment der alkoholfreien Biere – neben hellem Bier und Bierspezialitäten – zu den Wachstumstreibern im Markt. In den letzten zehn Jahren verzeichnete alkoholfreies Bier ein rasantes Wachstum von über 100%, der Markt hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Auch der Marktanteil hat sich positiv entwickelt. Lag er im Jahr 2006  noch bei 2,5 %, so steht alkoholfreies Bier heute für 5,5 % des gesamten Bierabsatzes (Quelle: ACNielsen LEH+GAM; Basis: AF Bier Total).

Diese positive Entwicklung ist insbesondere durch das veränderte Fitness- und Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten zu erklären. Zudem spricht alkoholfreies Bier ein breites Publikum an und ist auch für Frauen eine leckere Alternative. Mit unserer Warsteiner Alkoholfrei-Range setzen wir bewusst auf diesen Trend und wollen mit unserer Kommunikationsplattform „Ein Wir geht immer“ unser Alkoholfrei-Sortiment emotional aufladen und stärken. Besonders erfreulich ist, dass sich unsere Alkoholfrei-Pilsrange im letzten Jahr  sogar mit +6% vs. VJ überproportional zum Markt entwickeln konnte. Das Marktwachstum lag nur bei +3,0 % vs. VJ (ACNielsen LEH+GAM 2015 vs. 2014; Basis: AF Pils).

Herr Klopp, Sie sind nun also neuer Markenbotschafter für die Alkoholfreien von Warsteiner. Für Sie als Sportler sind alkoholfreie Biere ja sicher genau das Richtige. Was macht die Warsteiner-Produkte für Sie besonders?
Jürgen Klopp: Grundsätzlich trinke ich einfach gerne Bier. Früher hätte man mich damit jagen können, irgendwann hat es dann angefangen zu schmecken. Und da ist alkoholfreies Bier bei mir absolut eine Variante, ob nach dem Sport oder auch mal mittags. Für Warsteiner bin ich angetreten, weil ich die Alkoholfreien einfach lecker finde. Da ist für jeden das Passende dabei.

Wie lange hat Ihre Zusage für Warsteiner gedauert nachdem Sie das Angebot als Markenbotschafter erhalten haben?  
Jürgen Klopp: Wenn man mich gefragt hätte, für was ich gerne einmal Werbung machen würde hätte ich gesagt: eine Brauerei! Denn ich komme selbst aus einer Brauerfamilie. Mein Opa und meine beiden Onkel haben Bier gebraut – ich bin quasi mit Bier großgezogen worden. Daher hatte ich schon immer einen Bezug dazu. Aber ich muss auch hinter dem Produkt stehen und die Alkoholfreien von Warsteiner schmecken mir. Passt also! Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit!

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Wir bedanken uns bei Nur Kesgin-Sasse und Jürgen Klopp für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Warsteiner weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Im Gespräch: Veltins-Marketingdirektor Herbert Sollich über das neue V+Remix

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VELTINS V+ war bisher bunt im Auftritt und erfrischend-süß im Geschmack. Das ändert sich jetzt mit den beiden neuen Produkten V+Remix Citrus und V+Remix Malt. Mit ihnen führt die Dachmarke V+ zwei Sorten ein, die den aktuellen Trend hin zu mehr Natürlichkeit aufgreifen und die bewährte Range zeitgemäß weiterentwickeln. Mit 90% Bier und nur 10% Flavour wird es für Freunde der innovativen Biermixmarke ab sofort bierig wie nie.

about-drinks sprach mit Herbert Sollich, Marketingdirektor der Brauerei C. & A. Veltins, über die beiden neuen Produkte, den Unterschied zur bisherigen V+ Range sowie über den momentanen Trend hin zu mehr Natürlichkeit.

Herbert Sollich (Jahrgang 1962) studierte Betriebswirtschaftlehre an der Universität Trier und absolvierte sein Studium 1990 als Diplom-Kaufmann. Von 1991 bis 1993 machte er seine Trainee-Ausbildung bei der Holsten Brauerei Hamburg im Bereich Marketing. Anschließend war er drei Jahre Leiter Sponsoring, Messen, Veranstaltungen der Brauerei C. & A. VELTINS. Seit Mai 1996 ist er bei VELTINS Marketing-Direktor und in der Funktion Prokurist Mitglied der Geschäftsleitung.

Veltins führt unter der Dachmarke V+ mit V+Remix Citrus und V+Remix Malt zwei neue Geschmackssorten ein. Diese unterscheiden sich jedoch von den bisherigen V+Sorten – inwiefern?
Herbert Sollich: Mit den neuen V+Remix Sorten haben wir zwei Biermischgetränke kreiert, die sich bewusst deutlich von der bestehenden V+Range unterscheiden. Sie sind bieriger, haben im Gegensatz zu den anderen V+Sorten auch einen 90%igen Bieranteil.

Wieso diesmal der Schwenk hin zu diesen betont bierigeren Biermischgetränken?
Herbert Sollich: Mit der Entwicklung der V+Range hat sich auch die Zielgruppe weiterentwickelt. In unserer Marktforschung haben wir den Wunsch nach deutlich bierigeren Produkten erkannt. V+Remix spricht somit eine etwas ältere Zielgruppe an, damit ist auch V+ mit den neuen Varianten erwachsener geworden und erreicht ein erweitertes Zielgruppenspektrum.

Wie genau ist die Zielgruppe einzuordnen – auch im Vergleich zu der bisherigen V+ Zielgruppe?
Herbert Sollich: Die Zielgruppen für diese unterschiedlichen V+Sorten unterscheiden sich klar. Die recht bunte Markenwelt und der erfrischend-süße Geschmack der bestehenden V+Sorten erfreuen mit der gewünschten Alkoholreduzierung die jüngeren Erwachsenen ab 18 Jahren. V+Remix ist dagegen erwachsener geworden – und spricht mit Produkt und Design eine Zielgruppe zwischen 25 und 35 Jahren an. Damit gelingt V+ künftig ein nahtloser Übergang in der erweiterten Altergruppe.

Es wird also auch dem Trend nach mehr Natürlichkeit Rechnung getragen. Daher auch die Etiketten im neuen Look?
Herbert Sollich: Ja, das ist so. In Deutschland sind aktuell Produkte gefragt, die sowohl als Produkt als auch im Design dem Attribut nach mehr Natürlichkeit entsprechen. Mit V+Remix gehen wir diesen Weg, indem wir die Etiketten in diese Farbwelt überführt haben. Aber auch der Geschmack trifft, denn er besitzt weniger Süße. Und die Markenwelt erscheint nicht mehr so bunt wie bei den übrigen V+Sorten, die selbstverständlich in ihrer Zielgruppe weiterhin präsent und nachgefragt sind.

Woher kommt Ihrer Meinung nach dieser aktuelle Trend dieser natürlichen Biere bzw. Bierspezialitäten – vergleichbar zum Grevensteiner Landbier, das auch sehr erfolgreich ist?
Herbert Sollich: Man möchte sich doch wohlfühlen mit den Produkten, die man für sich gewählt hat. Dabei spielt die Optik eine Rolle, aber natürlich auch die Ingredienzien und der Geschmack. In der Vielfalt des Angebots überzeugen jene Produkte mit Erfolg, mit denen sich der Verwender gut und auch gern abgrenzen kann. Wenn es dann noch gut schmeckt, stimmt das Produktkonzept.

Ab wann und in welchen Gebinden sind die neuen Produkte erhältlich? Über welche Distributionswege werden diese dann vermarktet?
Herbert Sollich: Die Markteinführung von V+Remix Citrus und V+Remix Malt ist im Mai gestartet. Die beiden Produkte sind im 24er-Mehrwegkasten und im Sixpack im Handel erhältlich. Auch auf angesagten Veranstaltungen und Events, gerade im urbanen Umfeld, werden wir mit V+Remix präsent sein.

Durch welche verschiedenen Mediaaktivitäten wird die Markteinführung flankiert?
Herbert Sollich: Wir begleiten die Markteinführung durch umfassende Mediaaktivitäten. Bis zum Jahresende laufen Markenspots im Kino. Außerdem stärken wir unsere Internet-Präsenz und schalten ganzjährig Online-Spots in zielgruppenaffinen Umfeldern. Gerade zum Produktstart helfen Produktsamplings und Promotionaktivitäten, V+Remix bekannt zu machen und erste Probierkontakte zu schaffen.

Gibt es sonst noch Dinge seitens der Brauerei, auf die sich die Fans in diesem Jahr noch freuen dürfen?
Herbert Sollich: Neben dem Start in 2016 von V+Remix Citrus und V+Remix Malt haben wir bereits im März der Sortenspezialität Grevensteiner Original mit Grevensteiner Ur-Radler eine Biermix-Ergänzung zur Seite gestellt.

VELTINS V+ | vplus.de | facebook.com/vplus

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Im Gespräch: Geschäftsführer Dirk Schönzart über die Neue Bierkultur GmbH

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Inspirierendes Miteinander gegenüber dem üblichen Konkurrenzdenken – dafür steht die Neue Bierkultur GmbH. Der Zusammenschluss von befreundeten Brauern und Enthusiasten setzt sich für die Entwicklung einer neuen Craftbier-Kultur ein und fungiert gleichzeitig als Service- und Vertriebsgesellschaft. Mit an Bord sind namhafte Brauereien und Marken wie And Union, BRLO, CREW Republic, Maisel & Friends und Stiegl. Momentan hat die Neue Bierkultur GmbH 60 Biere im Vertrieb, die sich allesamt deutlich voneinander unterscheiden – und genau das macht das Ganze so spannend.

about-drinks sprach mit Dirk Schönzart, dem Geschäftsführer der Neuen Bierkultur GmbH, über den Zusammenschluss, die verschiedenen Biere im Sortiment sowie die aktuelle Lage des Craftbiers im Allgemeinen.

Wer oder was ist die Neue Bierkultur GmbH?
Dirk Schönzart: Zum Einen ist die Neue Bierkultur GmbH ein Zusammenschluss von befreundeten Brauern und Enthusiasten, die sich für die Entwicklung einer neuen Bierkultur einsetzen. Und zum Anderen ist sie vom Zwecke her eine Service- und Vertriebsgesellschaft.

Woher kam die Idee dazu?
Dirk Schönzart: Die Idee stammt von den Brauereien selbst – dabei kam der erste Impuls von Maisel & Friends. Die Entwicklung vom Ansatz bis zum Ergebnis der Neuen Bierkultur GmbH ist ein Gemeinschaftsprojekt aller beteiligten Brauereien, welches ich mit viel Freude von Anfang an mit entwickeln durfte.

Welche Brauereien bzw. Marken sind beteiligt?
Dirk Schönzart: And Union, BRLO, CREW Republic, Maisel & Friends, Stiegl – ferner ist Jeroen Bosch als Agentur für drei belgische Brauereien beteiligt.

Wie viele Craft Biere haben Sie im Angebot?
Dirk Schönzart: Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir um die 60 Biere im Vertrieb durch die Neue Bierkultur GmbH.

Was ist an Ihren Craftbieren anders als an anderen?
Dirk Schönzart: Unsere Craftbiere unterscheiden sich deutlich voneinander. Das macht das Sortiment auch so spannend. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass alle unsere Brauer die gleiche Qualitätsphilosophie verfolgen und mit dem gleichen Enthusiasmus  die Entwicklung des Segments partnerschaftlich vorantreiben. Daher freuen wir uns auch über die vielen begeisternden Kreationen anderer Brauereien.

Sind auch eigene Craftbiere unter der Marke Neue Bierkultur geplant?
Dirk Schönzart: Nein – die Neue Bierkultur will auch keine eigenständige Marke sein, sondern sieht sich als B2B-Service- und Vertriebsgesellschaft. Die  Marken der einzelnen Brauereien stehen jede für sich im Vordergrund. Unabhängig davon kann es natürlich auch zu Co-Brews innerhalb der beteiligten Brauereien kommen, wie z.B. bereits zwischen Maisel und Stiegl geschehen.

„Die Neue Bierkultur steht für ein inspirierendes Miteinander gegenüber dem üblichen Konkurrenzdenken.“ Ist das Konkurrenzdenken in dieser doch recht kleinen Branche Ihrer Meinung nach zu groß?
Dirk Schönzart: Wir beziehen das „übliche Konkurrenzdenken“ nicht auf die recht kleine Branche der Craft-Brauer, sondern auf die Konkurrenz innerhalb der „alten“ Bierwelt, also beispielsweise den Verdrängungswetttbewerb zwischen den sogenannten „Fernsehbieren“. Das inspirierende Miteinander steht nicht nur für die „Neue Bierkultur“ als Gesellschaft, sondern vielmehr für die Craft-Szene in Gänze. Die Neue Bierkultur GmbH mit ihren beteiligten Brauereien ist der Überzeugung, dass sich die Craftbier-Bewegung nur durch Vielfalt und das „inspirierende“ Miteinander aller nachhaltig entwickeln kann. Wir verstehen uns also als ein treibendes Element innerhalb des inspirierenden Miteinanders.

Könnten nicht noch viel mehr solcher Synergien wie bei der Neuen Bierkultur entstehen, wenn man mehr miteinander statt gegeneinander arbeiten würde?
Dirk Schönzart: Gerne möchte ich in diesem Zusammenhang z.B. auf den Erfolg des VDP (Verband der deutschen Prädikatsweingüter) hinweisen. Damit meine ich zunächst nicht die Positionierung als (selbsternannte) „Elite“, sondern vielmehr den grundsätzlich hohen Qualitätsanspruch der beteiligten Winzer, dem Streben nach Klarheit im Lagengedanken (enge Herkunftsbezeichnung) und der gemeinsamen Kommunikation, auch in Richtung der Verbraucher. Auf der ProWein stehen – klassisch betrachtet – Wettbewerber dicht an dicht nebeneinander und sind gemeinsam erfolgreich. Das Emblem des VDP steht heute für den Endkonsumenten für qualitativ hochwertige Weine und bietet entsprechende Sicherheit. Grundsätzlich bin ich aber davon überzeugt, dass die Craft-Brauer dieses längst verinnerlicht haben, wie man das beispielsweise auf verschiedenen Messen mit den sogenannten Craft Beer Areas erkennen kann.

Gibt es weitere potenzielle Marken, die sich an der Neuen Bierkultur beteiligen könnten?
Dirk Schönzart: Die Neue Bierkultur GmbH ist ja faktisch erst im März gegründet worden und wir wollen jetzt erstmal mit der strukturellen Arbeit beginnen. Unsere Aussage hinsichtlich des inspirierenden Miteinanders wäre aber nur eine „Hohlphrase“, wenn wir dies grundsätzlich ausschließen würden.

Wie sehen die weiteren Pläne aus? Was ist das kurz- und langfristige Ziel?
Dirk Schönzart: Wir werden zunächst dafür sorgen, dass ein spannendes Craftbier-Sortiment weitflächiger und zuverlässig verfügbar ist. Zudem werden wir voraussichtlich bis Ende des Jahres u.a. vier Außendienstmitarbeiter mit dem Schwerpunkt Gastronomie/Hotellerie als Unterstützung für den GFGH einsetzen, da wir gemeinsam der Überzeugung sind, dass gerade die Gastronomie ein Kommunikationsmittelpunkt zum Thema Craft ist. Wir werden natürlich auch eine Vielzahl an Veranstaltungen und Messen begleiten und vor allem – wir werden sehr fleißig sein.

Neue Bierkultur GmbH | neuebierkultur.de

Wir bedanken uns bei Dirk Schönzart für das offene und sehr interessante Interview und wünschen der Neuen Bierkultur GmbH weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Bildquelle: Neue Bierkultur GmbH | Credit Julia Schwendner

Warsteiner: Thorsten Terlohr und Nadja Gärtner über Sponsoring & Festivals

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Anfang Juni wird langsam aber sicher die Festivalsaison in Deutschland eingeläutet. Die Warsteiner Brauerei nutzt – wie in den vergangenen Jahren auch –  zahlreiche dieser Musikevents für aufwendige Sponsorings. Auf insgesamt 25 Festivals engagiert sich die Privatbrauereien in diesem Jahr – darunter u.a. Parookaville, Lollapalooza und Melt!. Neben dem Musik-Bereich ist man auch wieder in Sachen Sport-Sponsoring aktiv, u.a. beim Fußball und in der Formula E. Als deutsche Privatbrauerei mit dem höchsten Bierexport gehört es dabei schon fast zum guten Ton, mit Sponsorings auch auf Events im Ausland aktiv zu sein.

about-drinks unterhielt sich mit Thorsten Terlohr, Head of Sponsoring & Events, und Nadja Gärtner, Senior Managerin Sponsoring, Music & Lifestyle, über die Aktivitäten in den Bereichen Sport und Musik sowie über die Tätigkeiten im Ausland.

Herr Terlohr, welche Bedeutung hat Sponsoring für die Warsteiner Brauerei?
Thorsten Terlohr: Die Warsteiner Brauerei ist seit Jahren ein starker Partner im Sponsoring. Sponsoring bietet uns die Möglichkeit, Menschen in hochemotionalen Momenten zu erreichen und Aktualität zu schaffen, beim Fußball oder auf Festivals. Wir schaffen ein positives Markenerlebnis und machen die Marke erlebbar. Unsere Aktivitäten im Sport – ob Formula E oder Fußball – sowie im Musiksponsoring mit beispielsweise dem Parookaville oder Lollapalooza Festival sind elementare Bestandteile unserer Markenstrategie. Für Warsteiner ist Sponsoring das richtige Instrument einer authentischen, nahbaren und aktuellen Markenkommunikation auf Augenhöhe.

Inwieweit engagiert sich Warsteiner im Fußball?
Thorsten Terlohr: Neben Musik ist Sport und Fußball die zweite tragende Sponsoringsäule. Wir sponsern unter anderem Hertha BSC. Dieses Engagement wird entsprechend ganzheitlich über alle Kommunikationskanäle vermarktet oder auch durch die Entwicklung eigener Fandosen für den Fan erlebbar gemacht. Zudem unterstützen wir weitere Mannschaften in der 2. und 3. Liga. Mit den Warsteiner Masters haben wir in unserer Kernregion ein eigenes Fußball-Format entwickelt, um unserer Leidenschaft für diesen Sport Ausdruck zu verleihen. Fußball ist einfach die ideale Plattform, um unsere Zielgruppe zu erreichen und die Marke emotional aufzuladen.

Welche Rolle spielt dabei der neue Markenbotschafter Jürgen Klopp?
Thorsten Terlohr: Jürgen passt einfach perfekt zu unserer Marke. Als Markenbotschafter ist er für unsere alkoholfreien Premiumbiere Pilsener, Herb und Radler das Gesicht. Für unsere Alkoholfrei-Kampagne haben wir jedoch bewusst auf den Fußballfokus verzichtet und uns bewusst von den sportbezogenen Vignettenspots abgegrenzt – denn ein Warsteiner Alkoholfrei passt immer, zu jeder Gelegenheit und zu jeder Zeit. Wie wir Jürgen in Zukunft weiter für die Marke nutzen, verraten wir zu gegebener Zeit.

Die Warsteiner Brauerei weist die höchste Exportmenge unter den deutschen Privatbrauereien auf. Inwieweit spielen internationale Sponsorings und Events eine Rolle?
Thorsten Terlohr: Wir zählen national zu den bekanntesten Biermarken. Und international gibt es keine andere inhabergeführte Brauerei, die mehr Pilsener als Warsteiner exportiert. Wir sind mit unseren Premiumbieren gebraut nach deutschen Reinheitsgebot in über 60 Ländern weltweit vertreten. Demzufolge nutzen wir auch Sponsorships und Events, um in relevanten Kernmärkten den Konsumenten zu erreichen. Ein Beispiel für unser internationales Engagement war zuletzt im Golf die Partnerschaft mit der European PGA, aktuell sind wir Partner des ABT Schaeffler Sport Team, dem einzigen deutschen Rennteam in der Formel-E-Serie.

Dafür haben wir komplett neue Formate entwickelt, wie den Warsteiner Electric Thuresday, den Place-to-be für alle Rennbegeisterten an dem jeweiligen Rennwochenende. Oder auch eine neue Art der Liveberichterstattung ins Leben gerufen: den Warsteiner Race Reporter. Er berichtet über Twitter in Echtzeit von der Rennstrecke und zieht die Fans des Motorsports in seinen Bann. Startschuss für dieses außergewöhnliche Format war der ePrix am 6.2.2016 in Buenos Aires, Argentinien. Aktuell hat das Team mit Lucas di Grassi guten Chancen auf den Gewinn der WM. Die letzten beiden Rennen sind Anfang Juli in London. Unter @WRaceReporter kann man live dabei sein – es lohnt sich.

portaits-terlohr-gaertner

Thorsten Terlohr (Jahrgang 1965) studierte an der DSHS Köln Sportwissenschaft und Sportökonomie. Nach einigen Jahren auf Agenturseite wechselte er in leitender Funktion 1998 zur Holsten Brauerei, 2003
zu BACARDI. Dort erwarb er sein umfang- reiches Marketing-Kommunikations- und Getränke-Know-how. 2006 setzte er seine Karriere in Warstein fort. Hier war er u.a. für den erfolgreichen Einstieg der Marke in den Musikbereich zuständig (u.a. Rock am Ring) und entwickelte mit BLOOOM Award by Warsteiner einen internationalen Design-Award. Aktuell verantwortet er u.a. den Bereich Sportsponsoring sowie Event Management.

Nadja Gärtner (Jahrgang 1979) studierte u.a. an der Universität Duisburg-Essen Wirt- schaftswissenschaften & Soziologie mit Schwerpunkt Kommunikation & Medien. Sie sammelte ebenfalls zuerst Erfahrung auf Agenturseite und wechselte dann in die Konzernwelt der Telekommunikation. Sie verantwortete bei Vodafone Werbe- kampagnen für den Consumer-Bereich wie zum Beispiel die Voice of Germany-Kampagne oder das Thema Musiksponsoring mit der Vodafone Nightowls Clubtour. 2014 wechselte sie zur Warsteiner Brauerei und ist seit 2016 für den Bereich Music & Lifestyle Sponsoring verantwortlich.

Frau Gärtner, Warsteiner ist im Bereich Musiksponsoring sehr aktiv und engagiert. Warum ist Musik so wertvoll für Warsteiner?
Nadja Gärtner: Musik zählt neben Sport zu einem der emotionalsten Erlebnisse. Musikveranstaltungen bieten uns eine ideale Möglichkeit, mit der jüngeren und urbanen Zielgruppe in Kontakt zu treten, Markenerlebnisse zu schaffen, sie für die Marke zu begeistern und von unseren Premiumbieren und Biermischgetränken zu überzeugen.

Welche Veranstaltungen unterstützen Sie in 2016?
Nadja Gärtner: Warsteiner wird in diesem Jahr 25 Top-Musikfestivals unterstützen. Dazu zählen unter anderem Parookaville, Lollapalooza, Melt!, Time Warp oder das SWR3 New Pop Festival. Wir verstehen uns dabei als langfristiger Partner. Parookaville, Lollapalooza und Melt! unterstützten wir seit dem Start in Deutschland. Wichtig ist uns darüber hinaus, dass wir die Veranstaltungen in ihrem Eventformat unterstützen und zum Erfolg beitragen. Stichwort Warsteiner Parooka Church: Die Kleinstadt Parookaville mit Postamt, Bürgerbüro und Supermarkt hat Warsteiner im letzten Jahr um eine Kirche bereichert. Darin konnte man für die Dauer des Festivals heiraten.

In diesem Jahr toppen wir das Ganze noch durch eine echte Hochzeit, die über die Mauern der künstlichen Stadt Bestand haben wird. Durch diese enorm PR-trächtige Idee tragen wir langfristig zum Erfolg von Parookaville bei, das in diesem Jahr die Auszeichnung „Festival des Jahres“ erhielt. Mit den insgesamt 25 Musikfestivals schaffen wir unvergessliche Markenmomente, schreiben die Geschichte einer jüngeren Zielgruppe mit und binden sie durch ein unvergessliches Markenerlebnis dauerhaft an uns. Dabei ist uns aber vor allem wichtig, nicht nur auf der Veranstaltung sichtbar zu sein, sondern die Awareness für die Events und die Kooperation auch medial zu begleiten.

Wie sieht Ihr Engagement bei Musikveranstaltungen im Einzelnen aus?
Nadja Gärtner: Als Partner unterstützen wir zum einen die Bewerbung der Veranstaltungen durch klassische Anzeigen, Außenwerbung, PR sowie Social Media. Dadurch steigern wir die Bekanntheit der Veranstaltungen sowie deren Besucherzahlen und erhöhen den Erfolg der Events. Zusätzlich statten wir als Brauerei die Veranstaltungen mit modernster Schanktechnik vor Ort aus und tragen neben Musik- zu höchstem Biergenuss bei mit allem, was das Festivalherz begehrt. Für das Parookaville Festival haben wir eine Dose im Festival-Style für den Handel entwickelt. Diese Sonderedition ist in zwei Geschmacksrichtungen verfügbar: Premium Pilsener und Lemon. Sie ist ein echtes Sammlerstück für garantiert unvergessliche Festivalmomente und wird national vertrieben.

Sie haben gerade musikdurstig.de neu gelauncht. Was verbirgt sich dahinter?
Nadja Gärtner: musikdurstig.de ist die zentrale Plattform für die musikbegeisterte und kunstinteressierte Zielgruppe. Auf der Plattform werden alle von Warsteiner gesponserten Musikveranstaltungen vorgestellt, Partyfotos und -videos integriert sowie How-to-Videos für Festivalnewcomer auf unterhaltsame Weise präsentiert. Zusätzlich ist der BLOOOM Award eingebunden, ein internationaler Nachwuchspreis für junge Künstler.

musikdurstig.de bündelt sämtliche Informationen, die für die junge Zielgruppe relevant sind, und präsentiert sie auf unterhaltsame Weise. Wir wissen natürlich, dass unsere junge Zielgruppe social-media- und mobile-affin ist. Daher ist der Content shareable, mobile-optimiert und sorgt für Buzz. Wir haben es beispielsweise im letzten Jahr unter die Top 10 FMCG-Brands auf Instagram geschafft. Durch die Optimierung der Seite in Design und Inhalt haben wir eine strategische Content-Marketing-Plattform eingeführt, auf der die Marke Warsteiner in den Hintergrund rückt. Damit ist musikdurstig.de und #musikdurstig die strategische Speerspitze der Musiksponsoring-Strategie für Deutschland.

Auf musikdurstig.de ist also auch der BLOOOM Award eingebunden. Warum engagiert sich die Brauerei auch für junge Künstler?
Nadja Gärtner: Kunst ist seit Jahrzehnten eng mit der Brauerei verbunden. Bereits der Vater und Großvater von unserer Brauereichefin Catharina Cramer haben sich sehr für Kunst interessiert. Albert Cramer hat beispielsweise leidenschaftlich gerne Kunst gesammelt. Darüber hinaus hat er zusammen mit Hermann Hoffmann, einem der bedeutendsten Designer für Trinkgläser, die Warsteiner-Tulpe entwickelt. Die elegante Form der „Tulpe“ öffnete 1969 die Türen zur gehobenen Gastronomie und definierte den Biergenuss neu. 1984 als die Tulpe bereits ein Designklassiker war verewigte kein anderer als Andy Warhol in künstlerischer Verfremdung eine Trilogie der Warsteiner-Tulpe als Pop-Art-Gemälde.

Aufgrund dieser engen Verbindung zur Kunst hat Catharina Cramer, geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe, 2010 den international renommierten Nachwuchskunstpreis ins Leben gerufen. Der Preis stellt ein wichtiges Sprungbrett für junge Künstler dar und wird sehr gut angenommen. Allein in diesem Jahr haben wir einen Bewerber-Zuwachs von über 95% im Vergleich zum Vorjahr – ein Riesen-Erfolg und Anerkennung. Kunst ist daher ein strategischer Sponsoring-Bereich der Warsteiner Brauerei und deshalb verlängern wir den Award auch erstmalig auf musikdurstig.de.

Warsteiner | warsteiner.de | facebook.com/Warsteiner
Musikdurstig | musikdurstig.de | facebook.com/musikdurstig
BLOOOM Award | blooom.de | facebook.com/BLOOOMartshow

Wir bedanken uns bei Thorsten Terlohr und Nadja Gärtner für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Warsteiner weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Im Gespräch: Finne – Bio Craft Beer aus Münster

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Craft-Beer-Brauereien gibt es viele. Warum also noch eine? Die Antwort ist ganz einfach: Finne produziert Bio Craft Beer in Münster. Für Münster. Und aus regionalen Rohstoffen. Nach einem Besuch einer kleinen Brauerei in den USA entschieden sich Frank Sibbing, Florian Böckermann und Jörn Mertins im vergangenen Jahr dazu, die in Münster – bis auf wenige Ausnahmen – nur spärlich vertretene Craft-Beer-Landschaft mit ihrer eigenen Bio-Brauerei und handwerklich gebrauten Bieren zu bereichern. Und damit das Baby auch den passenden Namen bekommt, wurde ein Begriff aus der Münsteraner Geheimsprache Masematte gewählt: Finne.

Im Interview sprach about-drinks mit Frank Sibbing, Florian Böckermann und Jörn Mertins über die Brauerei, die verschiedenen Biere und die regionale Verbundenheit zu Münster.

Zuerst zu Ihnen: Wer sind Sie?
Finne: Wir sind Frank Sibbing, 29 Jahre, Florian Böckermann, 34 Jahre, Geschäftsführer, und Jörn Mertins, 33 Jahre, Head Brewer der Münsteraner Finne GmbH. Wir wohnen alle seit über einem Jahrzehnt in Münster und haben unsere Jobs in der freien Wirtschaft aufgegeben, um unseren Traum der eigenen Brauerei wahr werden zu lassen.

Seit Kurzem gibt es also in Münster Ihre Finne Brauerei. Woher kam die Idee dazu?
Finne: Wir haben als kleine Hobbybrauer begonnen und Gefallen gefunden an der Rezeptentwicklung. Wir waren überrascht von der Geschmacksvielfalt, die uns begegnete. Wir sind dann im Sommer 2015 durch Nordamerika gereist und haben u.a. die wunderschöne, kleine Brauerei in Tofino auf Vancouver Island kennen gelernt. Da hat uns das Thema Craft Beer final gepackt! Aufgrund der Tatsache, dass bis auf wenige Ausnahmen Craft Beer in Münster nur spärlich vertreten war und ist, haben wir uns im Herbst des vergangenen Jahres dazu entschlossen, eine eigene kleine Brauerei in Münster zu eröffnen. Wir wollen die Biervielfalt und Kreativität mit den Biertrinkern teilen und heben uns mit den handwerklich gebrauten Bieren vom industriellen Standard ab.

Hatten Sie vorher irgendwelche Erfahrungen in Sachen Brauerei, Bier oder Sonstigem?
Finne: Biertrinker sind wir schon lange. :-) Seitdem wir Craft Beer kennen, langweilen uns allerdings die deutschen Standard-Fernsehbiere. Mit dem Hobbybrauen hat alles begonnen. Mit der Zeit und intensiver Beschäftigung ist unser Wissensschatz natürlich gewachsen. Wir haben alle schon in der freien Wirtschaft gearbeitet und bringen dadurch einiges an Know-how mit. Frank hat seine Ausbildung zum Industriekaufmann in der Bio-Branche abgeschlossen und weiß somit viel über die Zielgruppe und Ansprüche in dieser Branche. Jörn ist der absolute Bierexperte in unserem Team. Er braut seit sechs Jahren intensiv die verschiedensten Biersorten und wird sein insbesondere in Neuseeland angeeignetes Wissen für die Entwicklung zahlreicher neuer Biere nutzen.

Der Name „Finne“ stammt aus der Münsteraner Masematte. Was ist das, was bedeutet er und warum haben Sie sich für diesen Namen entschieden?
Finne: Masematte ist eine alte Münsteraner Geheimsprache. „Eine Finne Bier“, also eine Flasche oder Glas Bier bestellt der Münsteraner, das kennen oft nur die alten Herren an der Theke, aber auch inzwischen immer mehr Studenten. Wir sind im Münsterland groß geworden und möchten besonders für Münster und das Münsterland Biere brauen. Das Besondere an dem Lokalitätsbezug ist, dass unsere Brauerei dem Verbraucher über Transparenz bietet. Das Sudhaus sowie die Gär- und Lagertanks sind direkt hinter der Theke platziert und somit vollständig sichtbar. Jeder kann vorbei kommen, bei der Bierherstellung zuschauen, uns Fragen stellen oder auch „nur“ ein leckeres Craft Beer schlürfen.

Was ist das langfristige Ziel, das Sie mit der Brauerei erreichen wollen?
Finne: Langfristig wollen wir für qualitativ hochwertiges, individuelles und kreatives Bier aus Münster stehen.

Welche Produkte bieten Sie an? Beschreiben Sie uns diese kurz.
Finne: Unsere aktuellen Biere sind ein kaltgehopftes, würziges Helles, ein spritziges Weizenbier mit besonders hohem Weizenmalzanteil und ein Pale Ale, das sich durch tropisch fruchtige Aromen und einen vollmundigen Malzkörper auszeichnet. Wir planen für die nahe Zukunft eine Single Hop IPA-Reihe, die zunächst nur im Ausschank in der Brauerei erhältlich ist. Außerdem werden wir je nach Saison und Anlass unterschiedlichste Bierstile brauen.

Woher beziehen Sie die Rohstoffe? Gibt es Besonderheiten bei der Herstellung?
Finne: Das Thema Bio ist für uns sehr wichtig. Daher werden unsere Biere ausschließlich aus Zutaten kontrolliert biologischen Anbaus hergestellt. Wir glauben fest daran, dass dies die qualitativ hochwertigsten Zutaten für unsere Biere sind. Zudem spielt für uns persönlich das Thema Nachhaltigkeit, d.h. Verantwortung gegenüber unserer Umwelt, eine große Rolle. Die Förderung von ökologischer Landwirtschaft ist ein schöner Effekt unserer Aktivitäten. Den Hauptteil unserer Rohstoffe beziehen wir von Biohöfen aus Deutschland. Besondere Hopfensorten sind jedoch teilweise nur auf dem internationalen Markt zu bekommen. Wir nutzen keine Farbstoffe oder Extrakte. Außerdem bleibt unser Bier ungefiltert, das macht es besonders natürlich.

Über welche Distributionswege werden die Produkte vermarktet?
Finne: Unsere eigene Brauerei im Kreuzviertel ist ein wichtiger Teil unseres Konzepts. Wir wollen direkt an die Konsumenten verkaufen und mit Ihnen sprechen. Natürlich ist es auch wichtig, in Getränkemärkten und dem Lebensmitteleinzelhandel gelistet zu werden. Hier spielt der Großhandel eine wichtige Rolle.

Welche Kommunikationsmaßnahmen setzen Sie bei der Vermarktung ein? Was machen Sie in den Bereichen Social Media und Events?
Finne: Auf unserer Facebook-Seite und Homepage können alle wichtigen News zu aktuellen Aktionen, neuen Bieren und Events, bei denen wir vertreten sind, gefunden werden. Ein paar schöne Bilder gibt es immer mal wieder auf Instagram. Um unsere Produkte den Münsteranern vorzustellen, sind wir natürlich auch bei lokalen Events dabei, so z.B. beim Food Filmfestival Münster am 15. und 16. Oktober.

Auf was dürfen sich alle Finne-Fans und die, die es noch werden sollen, künftig freuen? Gibt es besondere Pläne?
Finne: Wir haben aktuell drei neue Biere in unseren Tanks, die sehr bald im Ausschank bei uns erhältlich sind. Kommt vorbei und stoßt mit uns an! Wir freuen uns auf euch!

Finne Brauerei | finne-brauerei.de | facebook.com/FinneBrauerei

Wir bedanken uns bei Frank Sibbing, Florian Böckermann und Jörn Mertins für das offene und sehr interessante Interview und wünschen der Finne Brauerei weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

Biersommelierverband nun vierstellig: 1.000. Mitglied an Bord

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Präsident Christoph Kämpf begrüßt auf der diesjährigen Mitgliederversammlung mit Philipp Ketterer offiziell das 1.000. Mitglied im Verband und betrachtet dies als einen Meilenstein mit Symbolcharakter. „Als vor über zehn Jahren der Verband gegründet und die ersten Biersommeliers ausgebildet wurden, hat niemand gedacht, dass daraus eine derartige Bewegung werden und das Thema Bier wieder so positiv von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Wir sind auf dem richtigen Weg hin zu einem Berufsverband, den wir zusammen mit einer begeisterten, engagierten und großen Basis schaffen, die hinter den Zielen des Verbands steht und diese in die breite Öffentlichkeit trägt“, blickt er in die Zukunft.

Im nachfolgenden, exklusiven Interview berichtet Neumitglied Ketterer über seine zukünftigen Projekte und welchen Stellenwert die Mitgliedschaft im Verband für ihn hat.

Was bedeutet es Ihnen persönlich, dass Sie nun als 1.000. Mitglied dem Verband der Diplom Biersommeliers beigetreten sind?
Philipp Ketterer (schmunzelt): Na ja, ich kann ja eigentlich nicht wirklich etwas dafür, dass ich das 1.000. Mitglied im Verband der Diplom Biersommeliers geworden bin. Aber ich freue mich schon sehr – auch für alle 999 Biersommeliers, ohne die es keinen 1.000. gäbe, und für alle, die noch neu hinzukommen werden. Die stolze Zahl zeigt, wie erfolgreich und auch nachhaltig die Biersommelier-Bewegung ist.

Welchen Stellenwert hat der Verband für Sie?
Philipp Ketterer: Ich bin ja noch ganz neu dabei, und es ist meine erste Teilnahme am Verbandstreffen. Aber wer die Ausbildung zum Biersommelier absolvieren durfte, spürt sofort den besonderen „Spirit“ zwischen den Mitgliedern. Das kann ja auch gar nicht anders sein: Denn, wie wir besonders gut wissen, steht Biergenuss auch für Lebensqualität und hat was herrlich Verbindendes. Der Verband ist dabei eine tolle Institution, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und zu bleiben, um zu fachsimpeln, sich gegenseitig zu inspirieren und dabei Freude zu haben. Er liefert sozusagen immer wieder zusätzlichen Brennstoff, um die Flamme der Bierbegeisterung am Lodern zu halten.

Was hat sich durch die Ausbildung zum Biersommelier für Sie verändert?
Philipp Ketterer: Sie hat meiner ohnehin schon gegebenen Bierbegeisterung noch ordentlich eins draufgesetzt. Besonders der Schwerpunkt Sensorik hat bei mir eine differenziertere und professionellere Herangehensweise ans Bierverkosten gefördert. Dann ist man als Geschäftsführer einer kleinen, mittelständischen Familienbrauerei oft als Problemlöser in vielerlei Belangen unterwegs. Da war die Ausbildung zum Biersommelier eine wunderbare Zeit, um sich den Kern seines Schaffens wieder einmal tief ins Bewusstsein zu rufen: „Hey, schlussendlich dreht sich in deinem Geschäft alles um Bier!“ – das für mich faszinierendste Getränk der Welt. Das weiß ich seither noch viel mehr zu schätzen und empfinde das fast schon als Privileg.

Wie setzen Sie Ihr Bierwissen ein?
Philipp Ketterer: In der Brauerei habe ich besonders viel Spaß am Marketing. Da fließt der aufgefrischte und neu erworbene Background immer wieder mit ein. Auch im Vertrieb und in Kundengesprächen kann ich das bestens nutzen. Aber auch privat – wobei die Grenzen hier ja fließend sind. Früher oder später – meistens früher – kommt man halt aufs Bier zu sprechen. Dann liebe ich die Aha-Erlebnisse beim Gegenüber, wenn es von der Heilpflanze des Jahres 2007 (Hopfen) erfährt, wenn es lernt, dass es den Bierbauch so gar nicht gibt, oder von der hohen Komplexität des Bieres im Vergleich zu anderen Getränken erfährt.

Auf welche bierigen Projekte von Ihnen können wir uns in Zukunft freuen?
Philipp Ketterer: Durch meine Arbeit ist sozusagen mein ganzes Leben ein ziemlich bieriges Projekt. Mal sehen, was uns noch alles einfällt, um die Bierbegeisterung in möglichst vielen Facetten weiter nach außen zu tragen.

Über Philipp Ketterer
Geboren 1974 in Hornberg im Schwarzwald hat Philipp Ketterer nach dem Abitur am Gymnasium Triberg (1993) ein Studium der Technischen Betriebswirtschaft an der FH Offenburg/Gengenbach, Schwerpunkt Marketing mit Abschluss Dipl.-Betriebswirt (FH), begonnen und 1999 erfolgreich abgeschlossen. Anschließend ging es zum Studium nach Bayern, wo er den Abschluss zum Dipl.-Braumeister 2001 in Freising-Weihenstephan machte. Nach Stationen im Außendienst und der Betriebskontrolle in der Familienbrauerei M. Ketterer in Hornberg im Schwarzwald fungiert er seit 2008 zusammen mit Ehefrau Anke Ketterer und Schwiegervater Michael Ketterer als GeschКftsführer und lenkt so die Geschicke des Familienbetriebs.

Über den Verband der Diplom Biersommeliers
Der in Еsterreich ansässige Verband der Diplom Biersommeliers wurde 2005 ins Leben gerufen. Mit derzeit 1.000 Mitgliedern stellt sich der noch junge Verband bereits sehr schlagkräftig dar. Mehr als 2.000 Biersommeliers weltweit wurden bisher bei Doemens in Gräfelfing sowie in Kiesbye’s BIERkulturHAUS in der Nähe von Salzburg oder in weiteren lizenzierten Ausbildungsorten geschult. Die Mitglieder eint das gemeinsame Ziel, das Image der Bierkultur zu fördern und das Berufsbild des Biersommeliers in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Verband wird von einem siebenköpfigen Vorstand gelenkt, der in regelmmäigem Turnus von der Mitgliederversammlung gewählt wird. Neben der Website als zentralem Informationsinstrument mit einer Biersommeliers-Suche für Verbraucher, Unternehmen, Medien und Partner bietet der Verband auf jährlich stattfindenden Jahreshauptversammlungen sowie in regionalen Sektionstreffen die Struktur zum kollegialen Erfahrungsaustausch und mit Weiterbildungsmaßnahmen den Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Wissen stets auf aktuellstem Stand zu halten.

Für weitere Details klicken Sie bitte auf www.biersommelier.de.

Quelle/Bildquelle: Quelle: Verband der Diplom Biersommeliers

Im Gespräch: Schädelbräu – schmeckt auch ohne Durst

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„Mann, was hab’ ich ‘nen Schädel!“ – welcher Biertrinker kennt diese Aussage oder besser gesagt das beschriebene Gefühl am Morgen nach der Party nicht?! Würde da also jemand auf die wahnwitzige Idee kommen, sein eigenes Bier „Schädelbräu“ zu taufen? JA! Adrian Draschoff und Matthias Piegsa haben es gemacht und ihrem Lagerbier diesen Namen verpasst. Warum? Um wieder etwas mehr Humor in die Getränkebranche zu bringen. Dabei hat das Bier den Namen eigentlich gar nicht verdient, wie es nicht nur die eigene Meinung, sondern auch das beeindruckende Feedback der Kunden zeigt. Den Leuten schmeckt das kühle Blonde – sogar ohne Durst.

about-drinks sprach mit Adrian Draschoff und Matthias Piegsa über die Entstehung des Bieres und des Namens, die Besonderheiten des Produkts sowie ihre weiteren Pläne.

Herr Draschoff, Herr Piegsa, stellen Sie sich bitte kurz vor!
Adrian Draschoff: Mein Name ist Adrian Draschoff, ich bin Gründer und Geschäftsführer von Schädelbräu.
Matthias Piegsa: Ich bin Matthias Piegsa, ebenfalls Gründer und Geschäftsführer von Schädelbräu. Obwohl das in einem 2-Mann-Betrieb wie bei uns nicht so klar definiert ist. Eigentlich besetzen wir von der Putzfrau über den Lageristen bis hin zur Buchhaltungs- und Marketingabteilung jede Position.

Schädelbräu – ist der Name eine Androhung der Kopfschmerzen nach dem Konsum oder woher kommt er?
Adrian Draschoff: Der Begriff Schädelbräu steht ja eigentlich für „Plörre“ oder „Kopfschmerzbier“ und entspringt unter anderem unserem Antrieb, wieder etwas mehr Humor in die Getränkebranche zu bringen. Wir dachten uns, dass wir uns diese Ironie erlauben dürfen, wenn wir es schaffen, ein exzellentes Bier zu kreieren, das über jeden Zweifel erhaben ist. Ob uns das gelungen ist, kann man unschwer am Namen erkennen. Und unzählige aufopferungsvolle Selbstversuche bestätigen uns diese Qualität heute täglich im Büro.

Schädelbräu kommt aus Köln. Ist es ein Kölsch? Oder doch ein Pils? Oder ein Craft Beer?
Matthias Piegsa: Keins von alledem. Es ist ein Lagerbier. Die Kölsch-Vermutung ist natürlich auf der geographischen Lage der Schädelbräu-Zentrale begründet. Allerdings war der Ursprungsgedanke von Schädelbräu viel grenzüberschreitender. Unser Ziel war es, ein  Bier ohne Kompromisse herauszubringen – weder im Geschmack noch in der Verpackung oder beim Design. Quasi unser eigenes Lieblingsbier. Wir haben daher viele Entscheidungen mit dem Herzen getroffen. Unter anderem auch die des Geschmacks. Wir landeten bei Blindtests immer wieder bei den Lagerbieren, da diese am meisten unseren eigenen Geschmack trafen – mild, süffig und frisch.

Adrian Draschoff: Wir wollten ein Bier, das immer schmeckt. Ob im Winter oder im Sommer … ob morgens, mittags, oder abends. Dass uns das gelungen ist und anscheinend noch mehr Leute unseren Geschmack teilen, merkten wir 2014 bei unserem allerersten Messeauftritt, als wir direkt zum „Trendprodukt des Jahres“ erkoren wurden. Damals allerdings tatsächlich in der Kategorie „Craft Beer“. Schädelbräu war zwar noch nie ein Craftbier und wird auch nie eins sein – aber der Messestand im Craftbier-Camp war einfach der billigste. Aber mit unserem Lagerbier in einer ganz anderen Kategorie so hervorzustechen, machte uns natürlich trotzdem sehr glücklich.

Seit wann gibt es Schädelbräu und wie hat alles begonnen?
Adrian Draschoff: Der erste Gedanke an ein eigenes Bier kam uns Ende 2010, als wir beim Einkaufen mal wieder keine eindeutige und instinktive Entscheidung treffen konnten, was die Wahl des Bieres anging. Wir mussten – schon leicht angetrunken – feststellen, dass selbst in einer Biernation wie Deutschland kein rundum perfektes Bier existiert. Jedenfalls was unsere Auffassung von perfekt angeht. Also war die Idee zum bereits erwähnten eigenen Lieblingsbier geboren.

Bis die erste Flasche dann verköstigt werden konnte, verging allerdings noch sehr viel Zeit, da wir uns in viele Themen von Grund auf einarbeiten mussten. Wir arbeiteten tagsüber parallel in unseren regulären Jobs, um das Projekt Schädelbräu finanzieren zu können. Wir wollten ja komplett unabhängig bleiben, um keinerlei Kompromisse eingehen zu müssen. Und so schlugen wir uns die Nächte die ersten Jahre in einer etwas größeren gemieteten Garage um die Ohren, in der wir mit einer selbstgebauten halbautomatischen Abfüllanlage unser Bier in die Flaschen brachten. Zu sogenannten „Etikettierpartys“ wurden dann Freunde mit Freibier gelockt, um diese Flaschen dann noch mit Etiketten zu bekleben. Damals fuhren wir die Lieferungen unserer kleinen Manufaktur noch standesgemäß mit einem 30 Jahre alten VW-Bulli aus.

Matthias Piegsa: Damals konnte von einer richtigen Firma noch keine Rede sein. Wir bewegten uns mit Schädelbräu quasi nur in unserer Nachbarschaft in Köln-Ehrenfeld, da wir trotz stetig steigender Nachfrage einfach nicht mehr produzieren konnten. Erst durch unseren Messeauftritt 2014 und die ersten Pressestimmen, die darauf folgten, stieg die Nachfrage so schnell und heftig, dass wir kurz darauf eine GmbH gründeten und uns einen Dienstleister für die industrielle Abfüllung suchten. Seitdem können wir jede Anfrage bearbeiten und jede gewünschte Menge Schädelbräu liefern.

Beim Brauen setzten Sie von Beginn an auf einen kompetenten Braumeister und bspw. nicht auf den „Ebay-fühl-Dich-wie-ein-richtiger-Kerl-und-brau-Bier-in-Deiner-Garage-Eimer“. Wer ist denn dieser Braumeister und mit wem arbeiten Sie bei der Produktion noch zusammen?
Adrian Draschoff: Normalerweise beantworten wir diese Frage immer so: Wir haben sehr lange nach einer Braustätte gesucht, wo wir unser Produkt genau nach unseren Vorgaben brauen lassen können. Als wir letztendlich fündig wurden, sind wir sehr vorsichtig mit solchen Informationen umgegangen, da wir ja quasi die Grünschnäbel in der Branche waren und nicht so recht wussten, was wir nach außen kommunizieren sollen und was wir lieber für uns behalten. Irgendwie sind wir mit dieser Taktik bisher gut gefahren und haben sie daher bis heute beibehalten. Daher wissen diese Dinge sogar nicht einmal unsere Mütter.

Matthias Piegsa: Unser Produkt ist natürlich nach wie vor nach deutschem Reinheitsgebot gebraut und wird in einem deutschen Traditionsunternehmen hergestellt. Der einzige Unterschied zu früher ist, dass wir heute unser Bier im Tankwagen zu einem französischen Abfüller transportieren, da in Deutschland leider niemand imstande ist, unsere 25-cl-Flaschen mit einer Höhe von 14,6 cm zu befüllen.
Und falls das hier aber ein Abfüller aus Deutschland liest, der es doch kann: bitte melden!

Was ist alles drin im Schädelbräu?
Matthias Piegsa: Wie bereits erwähnt, wollten wir von vornherein ein hervorragendes Produkt ohne Kompromisse. Da steht der Inhalt, also das Bier, natürlich an erster Stelle. Und ein gutes Bier braucht nicht mehr Zutaten als Wasser, Hopfen und Malz – Reinheitsgebot hin oder her. All diese Zutaten befinden sich dementsprechend auch in Schädelbräu … plus einer gehörigen Portion Liebe natürlich.

Und wie genau unterscheidet sich Ihr Schädelbräu nun von anderen Bieren?
Matthias Piegsa: Wir müssen uns des öfteren rechtfertigen, warum wir auf einem derart übersättigten Markt wie dem deutschen Biermarkt ein weiteres Produkt herausgebracht haben. Wir haben zur Veranschaulichung folgende Analogie: Ein Sternekoch erfindet weder das Kalb noch die Kartoffel neu. Alle Zutaten sind schon seit Langem vorhanden. Aber der Sternekoch kreiert aus den vorhandenen Komponenten ein neues, besseres Gericht. So kann man aus Kalb und Kartoffeln ein trockenes Schnitzel mit labbrigen Pommes machen oder eben Saltimbocca mit Rosmarinkartoffeln. Und genau das haben wir auch bei Schädelbräu gemacht. Es gibt in Deutschland viele gute Biere. Und es gibt alle erdenklichen Arten von Flaschen, Etiketten, Sixpacks, Kästen und was sonst noch dazugehört. Das besondere bei ist die perfekte Gesamtkomposition all dieser Dinge.

Adrian Draschoff: Uns ist es wichtig, dass man unser Bier in seiner Gesamtheit betrachtet. Alle Faktoren sind ganz bewusst und aus unserer Überzeugung so gewählt: Geschmack, Design, Größe und Markenimage. Wir wollen den Leuten ein zeitgemäßes Produkt anbieten, mit welchem sie sich identifizieren können. Wir wollen zeigen, dass es auch eine Alternative zu Segelschiffen in Bier-Werbungen gibt.

Gibt es eine bestimmte Zielgruppe, die Sie mit Ihrem Produkt ins Auge gefasst haben?
Matthias Piegsa: Das hatten wir tatsächlich mal im Zuge unseres ersten Businessplans aufgeschrieben. Allerdings gab es seitdem fast keinen Tag, an dem wir nicht überrascht oder eines Besseren belehrt wurden. Standardisiert wäre die Antwort wahrscheinlich: 20- bis 40-jähriger Großstädter, der in der Werbebranche arbeitet und affin für Kunst und urbane Aktivitäten ist. Die Realität ist allerdings viel spannender und schöner als das. Wenn man beispielsweise mit einer Sackkarre voll mit Bier um die Ecke kommt, zwei alte Damen dort um die Mittagszeit ein Schädelbräu genießen und einen mit den folgenden Worten begrüßen: „Ach guck mal, Ilse. Da is ja der Schädelbräu-Mann!“

Adrian Draschoff: Jeder findet etwas an unserem Bier, das ihm gefällt. Es ist wirklich immer wieder ein schönes Erlebnis das zu beobachten und zu merken, dass anscheinend nicht nur uns etwas wie Schädelbräu auf dem Markt gefehlt hat.

Über welche Distributionswege wird Schädelbräu vermarktet?
Matthias Piegsa: Wir haben in den letzten zwölf Monaten viele Kontakte auf Messen knüpfen können und sind seitdem auf folgenden Wegen erhältlich:

  • GFGHs: Essmann, Ahlers, Weidlich, Mehring und zurzeit noch in Gesprächen mit einigen Anderen
  • GAMs: Getränke Hoffmann, Hol! Ab Märkte, einige freie EDEKAs und REWE

Ansonsten natürlich noch in der Gastro, in diversen Kiosken, im Direktvertrieb und in unserem Onlineshop für Endkunden. Eine komplette Liste der Verkaufsstellen findet man auf unserer Internetseite www.schaedelbraeu.com.

Welche Kommunikationsmaßnahmen, Aktionen und Events nutzen Sie bei der Vermarktung?
Adrian Draschoff: Durch unser aktuell noch kleines Budget müssen wir manchmal erfinderisch werden und setzen daher viel auf außergewöhnliche Aktionen im Social-Media-Bereich sowie auf Guerilla-Marketing-Aktionen in diversen Großstädten. Da beschenken wir dann manchmal unverhofft glückliche Bürger mit Schädelbräu.

Matthias Piegsa: Des Weiteren machen wir in letzter Zeit viele ausgewählte Sponsorings auf diversen Veranstaltungen und unterstützen ebenfalls kleinere und größere Charity-Events. Außerdem bauen wir aktuell noch eine Armada an schönen Holz-Displays in leuchtendem Rot, welche für eine optimale Zweitplatzierung am POS gedacht sind – die Funktion der Handwerker übernehmen wir bei Schädelbräu also auch noch. Unser wichtigster Faktor in diesem Bereich bleibt allerdings nach wie vor das orale Marketing, da wir geschmacklich immer überzeugen können. Ein Schluck sagt eben mehr als tausend Worte!

„Stoppt Bierversuche!“ heißt es bei Ihnen. Die werden also nicht stattfinden. Was wird denn stattfinden bzw. worauf können wir uns in den nächsten Monaten noch freuen?
Adrian Draschoff: Zu viele Biere wurden Opfer von fast schon kriminellem Gepansche. Das wird bei uns nicht passieren. Obwohl natürlich nichts gegen ein spritziges Radler im Portfolio spricht, wollen wir zunächst einmal, dass unser erstes Kind komplett auf eigenen Beinen steht, bevor es weitergeht. Also worauf kann man sich in den nächsten Monaten freuen? Definitiv auf Schädelbräu!

Matthias Piegsa: Wie Adrian schon sagt, sind da definitiv noch ein bis zwei Sachen in der Pipeline, aber unsere volle und uneingeschränkte Aufmerksamkeit gilt gerade unserem Bier. Alles andere hat Zeit. Was wir allerdings verraten können, ist, dass wir auch zukünftig nur Getränke herausbringen werden, auf die wir selber gewartet haben und mit denen wir uns selbst gerne betrinken würden. Bis es soweit ist, kann man sich die Zeit wunderbar mit dem besten Bier der Welt vertreiben – Schädelbräu.

Und bevor wir es vergessen: Schädelbräu schmeckt übrigens auch ohne Durst! ;-)

Schädelbräu | schaedelbraeu.com | facebook.com/schaedelbraeu | instagram.com/schaedelbraeu

Wir bedanken uns bei Adrian Draschoff und Matthias Piegsa für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Schädelbräu weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

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